#121 Was Door-to-Door-Vertrieb wirklich lehrt – Philipp Boros im Interview
Shownotes
🚀 Hauptthemen der Folge
„Door-to-Door-Vertrieb – Lektionen von der Haustür“
- Warum Haustürvertrieb die härteste Verkaufsschule ist: Welche Fähigkeiten man nur im direkten Kundenkontakt an der Tür lernt – und warum sie dich in jedem Vertriebsfeld stärker machen.
- Umgang mit Ablehnung und Widerstand: Wie Philipp gelernt hat, souverän zu bleiben, wenn das „Nein“ direkt ins Gesicht kommt.
- Mentalität statt Skript: Warum im Door-to-Door-Vertrieb Einstellung und Ausstrahlung oft wichtiger sind als das perfekte Verkaufsgespräch.
- Vertrauen in Sekunden aufbauen: Mit welchen kleinen Gesten und Techniken du fremde Menschen sofort für dich gewinnst.
- Echte Geschichten aus der Praxis: Lustige, überraschende und lehrreiche Erlebnisse aus dem Alltag an der Haustür.
📌 Warum solltest du reinhören?
- Du bekommst ehrliche Einblicke in die Realität des Door-to-Door-Vertriebs – ohne Filter.
- Du lernst Strategien, um Ablehnung nicht nur auszuhalten, sondern als Training zu sehen.
- Du erfährst, wie du in kürzester Zeit Vertrauen aufbaust – egal in welchem Vertriebsumfeld.
💡 Für wen ist diese Folge besonders interessant?
- Für alle, die ihre Kommunikations- und Überzeugungsfähigkeiten im direkten Kundenkontakt verbessern wollen.
- Für Vertriebseinsteiger:innen, die sich mental auf Ablehnung vorbereiten möchten.
- Für erfahrene Verkäufer:innen, die frische Inspiration aus einem sehr persönlichen Vertriebskanal suchen.
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Transkript anzeigen
00:00:50: Helena Schäfer Ich wünsche allen meinen Vertriebsverliebten da draußen einen wunderschönen Wochenstart.
00:00:55: Helena Schäfer Mein Name ist Helena Schäfer und ich lebe und atme Vertrieb.
00:00:59: Helena Schäfer Und wenn du heute zum ersten Mal mit dabei bist, dann freue ich mich ganz besonders über dein Interesse.
00:01:03: Helena Schäfer Hier in meinem Podcast dreht sich alles rund um die Themen Vertrieb, praktische Verkaufstipps und das richtige Verkäufer-Mindset.
00:01:09: Helena Schäfer Und was meinen Podcast dabei besonders macht, ist der Praxisbezug.
00:01:13: Helena Schäfer Alle meine Tipps und Methoden habe ich zuvor selber getestet und erfolgreich angewendet.
00:01:17: Helena Schäfer Das heißt, du kannst dir also sicher sein, dass diese Ratschläge hier nicht einfach nur blanker Theorie entsprechen, sondern in der Praxis wirklich funktionieren und sofort umsetzbar sind.
00:01:27: Helena Schäfer Und auf die heutige Folge freue ich mich ganz besonders, weil ich euch wie immer einen sehr spannenden Interviewgast mitgebracht habe.
00:01:35: Helena Schäfer Und dieser Interviewgast weiß, wie echter Vertrieb auf der Straße funktioniert und das im wahrsten Sinne des Wortes.
00:01:42: Helena Schäfer Er ist Gründer der Seals Group GmbH, Speaker, Trainer und absoluter Vertriebsprofi mit fast 20 Jahren Door-to-Door-Erfahrung.
00:01:51: Helena Schäfer Vom ersten Klingeln an der Haustür bis zum skalierbaren Vertriebsmodell hat er alles selbst durchlebt und auch aufgebaut.
00:01:59: Helena Schäfer Und heute gehört sein Unternehmen zu den wachstumsstärksten, und das müsst ihr euch mal geben, in ganz Europa.
00:02:05: Helena Schäfer Ausgezeichnet unter anderem von Focus Business und der Financial Times.
00:02:09: Helena Schäfer Ich freue mich riesig, dass du heute
00:02:12: Helena Schäfer Ja wunderbar, möchtest du an dieser Stelle, bevor wir in das Kernthema einsteigen, noch irgendwas zu meiner Vorstellung dazu ergänzen?
00:02:17: Philipp Boros Hallihallo, Hallena, hallo und vielen Dank, dass ich dabei sein darf.
00:02:20: Philipp Boros Hallo an alle Gäste.
00:02:21: Philipp Boros Ja, ich freue mich auch sehr.
00:02:30: Philipp Boros Ne, das war top.
00:02:32: Philipp Boros Hört man immer gern, dann hört man dir so zu, das dauert kurz und dann denkt man, krass, von wem redeten die da?
00:02:38: Philipp Boros Und dann, ach, sagt sie meinen Namen, ach cool, das war ja ich.
00:02:42: Philipp Boros Also spannend, ich höre es immer wieder gerne, es geht ja wie Öl runter, dann lässt man das so Revue passieren und denkt sich, ja krass, da hat man schon ein bisschen was gemacht so in den letzten Jahren, definitiv.
00:02:52: Helena Schäfer Ja, also wie gesagt, ich hatte auch schon beim Vorgespräch, ich weiß nicht, wie lange wir gequatscht haben, aber das ist ja immer so, wenn ein Vertriebler zu Vertriebler irgendwie redet, da kann man sich dann irgendwie in einem Fünf-Stunden-Talk oder sowas verlieren.
00:03:04: Helena Schäfer Und ja, deine Mitarbeiterin, die Heidi, die ist auf mich zugekommen und meinte, hey du, ganz ehrlich, ich bin ja auf deinen Podcast gestoßen, megageile Inhalte und da musste sie einfach direkt an dich denken und hat gesagt,
00:03:17: Helena Schäfer Du, ganz ehrlich, ich kenne jemanden, der genauso oder sogar noch mehr vertriebsverliebt ist als du.
00:03:21: Helena Schäfer Ihr müsst euch irgendwie zusammensetzen, kennenlernen.
00:03:24: Helena Schäfer Und ich freue mich wirklich ganz besonders heute auf diese Folge, weil du ein Thema, also weil du Expertin einem Thema bist, womit ich persönlich noch überhaupt keine Berührungspunkte hatte.
00:03:34: Helena Schäfer Und das ist der Door-to-Door-Vertrieb.
00:03:36: Helena Schäfer Das ganze Thema lösen wir jetzt gleich einmal auf.
00:03:38: Helena Schäfer Was ist das?
00:03:39: Helena Schäfer Wie bist du da so reingekommen?
00:03:40: Helena Schäfer Und so weiter und so fort.
00:03:41: Helena Schäfer Und gehen da wirklich Schritt für Schritt durch die ganzen Learnings.
00:03:44: Helena Schäfer Und ich möchte eigentlich gar nicht so weit jetzt voraus, also das ankündigen, sondern einfach mal mit der ersten Frage beginnen.
00:03:51: Helena Schäfer Philipp, wie hat denn dein Weg im Door-to-Door-Vertrieb damals angefangen?
00:03:56: Helena Schäfer Erinnerst du dich noch an deinen allerersten Tag?
00:03:58: Helena Schäfer Nimm uns mal mit auf eine Zeitreise.
00:04:02: Philipp Boros Ja, der allererste Tag kann ich mich tatsächlich daran erinnern.
00:04:04: Philipp Boros Das war im Februar 2007.
00:04:05: Philipp Boros Wie der eine oder andere jetzt vielleicht hört, ich komme aus dem ostdeutschen Bundesland, ich bin in Sachse und bin damals zu einem Vorstellungsgespräch gegangen in Dresden auf dem Arbeitsamt.
00:04:21: Philipp Boros Da gab es eine Stellenanzeige, da hieß hier, wir suchen junge Mitarbeiter, junges Team für den Vertrieb von Ökostrom.
00:04:28: Helena Schäfer Vielen Dank.
00:04:28: Philipp Boros bin ich mal hingegangen, habe ich mir noch von meiner Mutter so einen Anzug von C&A gekauft, mit ihr zusammen, ich war 20 Jahre jung und dann Vorstellungsgespräch, ich habe gesagt, komm morgen mal wieder, mach es einen Probetag.
00:04:40: Philipp Boros Am nächsten Tag wieder, dann hatte ich keinen Anzug mehr an, ich sollte in normalen Klamotten kommen und dann bin ich mit dem, heute, 18 Jahre später, das ist ein sehr guter Freund von mir mit dem Daniel, an die Tür gegangen, wir sind nach Wurzen gefahren, das ist bei Leipzig, so und in die Plöcke rein, wirklich da schön ins Plattenbaugebiet,
00:04:56: Philipp Boros Und haben dann an den Haustür geklingelt, an Fremden.
00:04:59: Philipp Boros Und haben Ökostrom verkauft.
00:05:01: Philipp Boros Der hat an dem Tag sieben Verträge gemacht.
00:05:03: Philipp Boros Damals gab es eine Provision von 16 Euro.
00:05:06: Philipp Boros Heute gibt es das Zehnfache für so einen Stromvertrag.
00:05:11: Philipp Boros 16 Euro, da habe ich mir das hochgerechnet.
00:05:12: Philipp Boros Alles klar, er hat sieben Verträge gemacht.
00:05:14: Philipp Boros Das sind 80, das sind über 100 Euro.
00:05:16: Philipp Boros Wenn ich das auch schaffe, an 20 Tagen kann ich ja irgendwie 2.000, 2.500 Euro verdienen.
00:05:22: Philipp Boros Geil, mit 20.
00:05:23: Philipp Boros Ich hatte vorher einen
00:05:25: Philipp Boros Job, über das Arbeitsamt, da habe ich nicht mal einen Tausender gehabt.
00:05:27: Philipp Boros Ich dachte, geil, da verdoppel ich mein Gehalt.
00:05:29: Philipp Boros Da mache ich jetzt mit.
00:05:30: Philipp Boros Dann hieß es, du musst dir einen Gewerbeschein holen, machst dich selbstständig und dann geht es los.
00:05:35: Philipp Boros Dass 2000 Euro als Selbstständiger natürlich nicht viel Geld ist, habe ich nicht gewusst in dem Moment.
00:05:39: Philipp Boros Aber ich habe gedacht, cool, junges Team, alle so zwischen 20 und 25.
00:05:39: Helena Schäfer Und wie ging es dann weiter?
00:05:44: Philipp Boros Hier mache ich mit, hier fange ich an.
00:05:46: Philipp Boros Ich lerne jetzt Haustürgeschäft.
00:05:50: Helena Schäfer Also du bist ja offensichtlicherweise nicht dort geblieben, oder?
00:05:54: Helena Schäfer Ja.
00:05:55: Philipp Boros Anfangs schon, also wenn man noch ein bisschen vorher schaut, warum habe ich das gemacht, wieso bin ich da jetzt gelandet, ich habe ja nicht so den geraden Weg eingeschlagen gehabt, ich hatte so ein bisschen eine schiefe Bahn, habe einen schlechten Realschulabschluss gehabt und damals zu der Zeit gab es nicht so viele Leerstellen wie mögliche Azubis, heute ist ja genau andersrum, ne?
00:06:21: Philipp Boros Damals hat es so viel, viel mehr Menschen auf viel zu wenig Lehrstellen.
00:06:24: Philipp Boros Also die ganzen Lehrbetriebe, Ausbildungsbetriebe konnten sich aussuchen, wen sie da nehmen.
00:06:30: Philipp Boros Und da war ein guter Schulabschluss natürlich Bedingung.
00:06:33: Philipp Boros Und ich mit meinem schlechten Schulabschluss, das war nicht so besonders.
00:06:36: Philipp Boros Ich habe dann so eine überbetriebliche Lehre gemacht zum Bürokaufmann.
00:06:38: Philipp Boros Da wusste ich schon ganz schnell, das will ich nicht machen.
00:06:41: Philipp Boros Und so richtig Bock auf Arbeiten hatte ich auch nicht.
00:06:44: Philipp Boros Und da bin ich halt irgendwie da im Vertrieb gelandet, weil meine Mutter dann auch gesagt hat, da muss man irgendwas machen und so richtig...
00:06:51: Philipp Boros nur vom Arbeitsamt leben, war auch nicht so.
00:06:54: Philipp Boros Und deswegen bin ich dann dort irgendwie in den Vertrieb reingekommen.
00:06:58: Philipp Boros Und das hat mir als erstes so gefallen.
00:06:59: Philipp Boros Ich habe da mal ein Vorstellungsgespräch, da mal ein Vorstellungsgespräch gehabt.
00:07:03: Philipp Boros Vorher hatte ich tatsächlich so eine ABM, so eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme bei uns im Jugendclub.
00:07:08: Philipp Boros Und da habe ich auch irgendwie einen Tausender bekommen und habe ein Bier ausgeschenkt und Cola und sowas.
00:07:12: Philipp Boros Und habe den Jugendclub 15 Uhr geöffnet und irgendwie dann 23, 24 oder 1 Uhr, je nachdem, wann der letzte gegangen ist, zugemacht.
00:07:20: Philipp Boros Ja, ich glaube, wenn sie diese Arbeitsbeschaffungsmaßnahme verlängert hätten, dann würde ich es heute noch machen, weil ich habe nur 50 Meter da entfernt gewohnt.
00:07:28: Philipp Boros Das war ganz lustig.
00:07:29: Philipp Boros Ja, und dann musste ich mir halt einen Job suchen.
00:07:32: Philipp Boros Da bin ich da gelandet und das habe ich erst mal zweieinhalb Jahre gemacht.
00:07:36: Philipp Boros Anfangs ist es mir auch sehr, sehr schwer gefallen.
00:07:40: Philipp Boros da an der Haustür Vertrieb zu machen.
00:07:41: Philipp Boros Ich habe mich tatsächlich am Anfang auch gehofft, dass niemand die Tür aufmacht.
00:07:45: Philipp Boros Man muss mir überlegen, du wirst nur nach Provision bezahlt.
00:07:48: Philipp Boros Und am Anfang habe ich eher gesagt, hoffentlich macht da niemand auf.
00:07:51: Philipp Boros Und auch schon so an den Türen, du hörst ja, ob jemand da ist, wenn jemand da war, gar nicht geklingelt, weil die Angst halt viel zu groß war.
00:07:56: Philipp Boros Es hat echt Überwindung gekostet.
00:07:59: Philipp Boros Ja, aber irgendwann musste ich aber ein paar Euros da verdienen.
00:08:03: Philipp Boros Und dann bin ich relativ gut drin geworden.
00:08:05: Philipp Boros Bin dann auch schnell zu den Besten damit aufgestiegen.
00:08:09: Philipp Boros habe eigentlich immer zu den drei Besten gehört, aber mir hat es dann irgendwann keinen Spaß mehr gemacht, da in der Haustür, also wir sind echt eher in sozial schwache Gebiete gegangen und das war dann irgendwie nicht mehr so mein Ding und da war dann bei meinem damaligen Schwiegervater eine Verkäuferin von Bertelsmann, von der Lexikothek, ich sehe gerade bei dir Bücher im Hintergrund, also viele, gerade im Westen des Landes haben ja so Brockhaus oder so Bertelsmann A bis Z Teil,
00:08:18: Helena Schäfer Mhm.
00:08:38: Philipp Boros für mehrere tausend Euro sich gekauft, die Eltern.
00:08:41: Philipp Boros Und da bin ich dann tatsächlich mal mitgegangen und dachte, krass, ich lese zwar selber, habe bis dahin kein einziges Buch in meinem Leben freiwillig irgendwie gelesen, außer das Tagebuch von Kurt Cobain.
00:08:51: Philipp Boros Bis dahin habe ich wirklich kein Buch gelesen, aber das willst du lernen.
00:08:55: Philipp Boros Dann bin ich zu Brockhaus und Bertelsmann in MediaOne und die haben mir dann richtig Vertrieb beigebracht, aber wirklich so fünf Tage in ein Hotel eingesperrt,
00:09:05: Philipp Boros Und von Anfang bis Ende das Verkaufsgespräch in jedes kleine Einzelteil, fast minutiös durchgeplant.
00:09:13: Philipp Boros Das war krass, ja.
00:09:15: Helena Schäfer Ja, cool, cool, cool.
00:09:16: Helena Schäfer Also ich muss jetzt gerade so ein bisschen das alles, was du erzählt hast, so sortieren und frage mich jetzt, wo ich denn am besten anfange.
00:09:23: Helena Schäfer Du hast gerade ein Stichwort genannt.
00:09:25: Helena Schäfer Ich würde das Ganze so ein bisschen aufdröseln und einfach mal nochmal so in dieses Thema reingehen, Door-to-Door-Vertrieb.
00:09:31: Helena Schäfer Du hast es ja auch gerade gesagt mit dem, naja, da standst du dann da als Anfang 20-Jähriger, kaum Vertriebserfahrung und hast einfach gehofft so, okay, da macht keiner die Tür auf.
00:09:40: Helena Schäfer Ja.
00:09:41: Helena Schäfer Und es ist ja heutzutage auch noch so, also da kann ich mich auch mit einschließen.
00:09:45: Helena Schäfer Ich persönlich habe weniger Angst, irgendwie den Telefonhörer in die Hand zu nehmen und eine wildfremde Nummer anzurufen, als irgendwo vor einer fremden Wohnung zu stehen und jemandem dann ins Gesicht zu blicken.
00:09:57: Helena Schäfer Ja, was willst du hier?
00:09:58: Helena Schäfer Was machst du hier?
00:10:00: Helena Schäfer Was meinst du?
00:10:01: Helena Schäfer Was ist aus deiner Sicht, also was sind da die größten Vorurteile, beziehungsweise warum ist denn überhaupt diese Angst im Door-to-Door-Vertrieb da?
00:10:07: Helena Schäfer Warum wird das nicht so gerne gemacht?
00:10:10: Philipp Boros Es hat erstmal hier in Deutschland einen sehr, sehr schlechten Ruf.
00:10:12: Philipp Boros Also das ist auch so ein deutsches Thema.
00:10:15: Philipp Boros In Deutschland ist so Haustürgeschäft echt, das ist am Rande der Gesellschaft.
00:10:19: Philipp Boros Es kommt immer mehr in die Mitte der Gesellschaft.
00:10:22: Helena Schäfer Ja.
00:10:22: Philipp Boros Also das tut sich gerade sehr, sehr viel.
00:10:25: Philipp Boros Das ganze Thema Breitband, Glasfaserausbau hat viel Dur-to-Dur-Vertrieb gebraucht.
00:10:29: Philipp Boros Es gab noch nie so viele Dur-to-Dur-Vertriebler wie jetzt.
00:10:32: Philipp Boros Also da gibt es echt viele und auch viele Agenturen.
00:10:34: Philipp Boros Leider gibt es natürlich auch immer schwarze Schafe dabei.
00:10:36: Philipp Boros Die tun nicht unbedingt dafür, dass es dem Vertrieb, das Gesicht, oder das Bild viel, viel positiver wird.
00:10:44: Philipp Boros Ist aber im Telefonvertrieb ja nicht anders.
00:10:46: Philipp Boros Da gibt es ja auch viele schwarze Schafe, gerade aus dem Ausland und so.
00:10:48: Philipp Boros Man hört ja immer nur die schlechten Geschichten.
00:10:50: Philipp Boros Das ist ja typisch.
00:10:51: Philipp Boros Also
00:10:53: Philipp Boros Wo gibt es mal jemanden, der anruft und sagt, ey, das war jemand gut.
00:10:56: Philipp Boros Also es ist ja eher selten, die, die sich immer auskotzen, sind die, die das Negative machen.
00:10:59: Philipp Boros In den USA zum Beispiel ist es ganz normal, dass da ein Dur-to-Dur-Vertriebler herkommt.
00:11:04: Philipp Boros Das ist ein ganz normaler Job und da wird noch viel, viel mehr an der Haustür verkauft.
00:11:07: Philipp Boros Guck mal, Dur-to-Dur-Vertrieb gibt es schon so lange, das geht ja bis ins 16.
00:11:14: Philipp Boros Jahrhundert zurück.
00:11:14: Philipp Boros Da sind ja die Gaukler und Makler da irgendwie von Durf zu Durf gezogen und haben dann ihre Kräuter und sowas verkauft.
00:11:22: Philipp Boros In den USA gab es in den 60ern, 70ern gab es auch schon Bücherverkäufer.
00:11:27: Philipp Boros Die Arbon-Kosmetikerinnen sind da auch von Tür zu Tür gezogen und haben ihre Kosmetik verkauft.
00:11:34: Philipp Boros Von daher ist das leider sozusagen negativ behaftet.
00:11:40: Philipp Boros Anfangs, wo ich angefangen habe, hat man auch eher so wie ich selber Leute von der schiefen Bahn bekommen.
00:11:48: Philipp Boros Weil jemand, der einen normalen Job hat, hat gesagt, nee, Haustürgeschäft mache ich nicht.
00:11:52: Philipp Boros Aber mittlerweile muss ich ehrlich sagen, wir kriegen richtig, richtig gute Leute, teilweise studierte Menschen, weil die einfach sagen, das ist halt ein Vertriebsjob.
00:11:59: Philipp Boros Und was ist ein Vertrieb?
00:12:00: Philipp Boros Ich finde, Vertrieb ist der faireste Job der Welt.
00:12:02: Philipp Boros du wirst nach Leistung bezahlt.
00:12:03: Philipp Boros Wenn du gut verkaufst, verdienst du viel Geld.
00:12:05: Philipp Boros Wir haben Leute, die verdienen im Angestelltenverhältnis fünfstellig als Doto-Doto-Vertrieb.
00:12:10: Philipp Boros Und ja, wo gibt es denn sowas?
00:12:14: Philipp Boros Wenn du nicht studiert hast, das sind Quereinsteiger irgendwie aus der Gastro, haben vorher Kölner gemacht, haben irgendwie ein paar Lehren abgebrochen.
00:12:20: Philipp Boros Ich habe jetzt bei Instagram was gepostet.
00:12:23: Philipp Boros Wir haben einen 20-Jährigen, der wird im ersten Monat fünfstellig verdienen.
00:12:28: Helena Schäfer Ja, Wahnsinn.
00:12:29: Helena Schäfer Also jetzt, wo du das gerade gesagt hast mit Amerika, der Vergleich.
00:12:33: Helena Schäfer Also ich finde den Vergleich schon echt krass, weil Amerika ist halt einfach Konsumgesellschaft.
00:12:38: Helena Schäfer Also die sind ja wirklich auf Konsum gedrückt.
00:12:40: Helena Schäfer Da ist es auch völlig normal, dass du hoch verschuldet bist zum Studieren und dir…
00:12:45: Helena Schäfer Es wird einfach alles auf Pump gekauft.
00:12:47: Helena Schäfer Das ist für die völlig normal, dass du da irgendwie deine Hypotheken hast und deine Kredite und was auch immer.
00:12:53: Helena Schäfer Und da wird halt mal eine Arztrechnung in Rechnung gestellt, 20.000 Dollar, und die zahlst du dann erst mal ab und so.
00:12:59: Helena Schäfer Also es ist ein komplett, da treffen zwei Welten aufeinander.
00:13:03: Helena Schäfer Deutschland, die haben ja auch so ein Wort, German Angst, das ist ja bei denen so verbreitet.
00:13:08: Helena Schäfer Dieses, oh mein Gott, die Deutschen, die Sicherheit und bla und bloß nicht zu viel Risiko eingehen und so weiter.
00:13:13: Helena Schäfer Und ich denke, ja, dass man das halt, klar, guckt man immer gerne so links und rechts mal nach, wie gesagt, nach links und rechts.
00:13:21: Helena Schäfer Aber es ist nicht so richtig miteinander vergleichbar, weil die ganz anders ticken als die Deutschen, ne?
00:13:25: Helena Schäfer Wie viel?
00:13:26: Philipp Boros Ja, das ist schon so, definitiv.
00:13:29: Philipp Boros Trotzdem sind halt, ich sag mal so, manche Sachen, die rüberkommen, sind schon gut und andere Sachen muss man halt wieder schauen, wie es so passt.
00:13:35: Philipp Boros Aber gerade so vertrieblich und vom Mindset her kann man sich schon viel von drüben auch abschauen.
00:13:40: Philipp Boros Also da wird ja eher, guck mal, wenn du in Deutschland mal ein Unternehmen, also wenn du selber Unternehmer bist und du gehst mal insolvent, was ja passieren kann, das liegt ja nicht immer an dir, der Markt ändert sich etc.
00:13:51: Philipp Boros pp.
00:13:51: Philipp Boros Da wird drauf geschaut, wir haben es gewusst und so, ist eher so eine Neidgesellschaft.
00:13:57: Philipp Boros Und ja,
00:13:59: Philipp Boros Da gibt es andere Länder, auch gerade die USA, wo es dann eher anders ist.
00:14:02: Philipp Boros Wenn du da nicht irgendwie dreimal schon bleibe gegangen bist, dann bist du gar kein richtiger Unternehmer gefühlt.
00:14:05: Philipp Boros Ja.
00:14:07: Helena Schäfer Das stimmt, ja, hat alles Vor- und Nachteile, definitiv.
00:14:11: Helena Schäfer Was würdest du denn so prinzipiell sagen, das würde mich jetzt echt mal interessieren, was sind so deine größten Learnings, die du aus dem Door-to-Door-Vertrieb mitnehmen kannst für den Vertrieb?
00:14:23: Philipp Boros Also erst mal...
00:14:24: Philipp Boros Ich sage mal, erstmal für jeden persönlich, also für jemanden, der persönlich oder auch für mich persönlich, wenn du im Do-to-Do-Vertrieb anfängst, das ist natürlich eine sehr, sehr harte Schule.
00:14:34: Philipp Boros Also Do-to-Do-Vertrieb, wirklich nur die Überwindung, bei fremden Menschen zu klingeln,
00:14:37: Helena Schäfer Ja.
00:14:40: Philipp Boros das ist schon krass, du hast krasse Ablehnung, du wirst auch manchmal angeschrieben, das ist ja egal, ich hatte jetzt erst einen Probetag, ich gehe ja selber auch noch teilweise mit an die Haustür und teste mit an, teste Projekte, mache mal einen Probetag, ich hatte jetzt einen Soldaten mit an der Tür, der will bei uns als Angestellter anfangen und da wurden wir halt im Treppenhaus mal von jemandem angeschrieben, alles bedrohiger, so russischer Akzent und ich sagte ihm, du, der fand das geil, wir haben dann auch
00:15:09: Philipp Boros Wir haben der Familie dann geholfen, wir haben über 2000 Euro im Strom und Gas günstiger gemacht, die haben sich richtig doll gefreut, was Haufen Geld ist.
00:15:16: Philipp Boros Aber vorher wurden halt auch mal angeschrien, Tür wird zugeknallt, das kann alles passieren.
00:15:21: Philipp Boros Und ich finde das lustig, ich lache darüber, ich finde das irgendwie geil, gerade am Anfang mit 20, das passiert irgendwie dreimal am Tag, dann ist der Tag gelaufen, dann hast du irgendwie schlechte Laune, wenn du das alles persönlich nimmst, wenn du das emotional irgendwie
00:15:36: Philipp Boros mitnimmst, dann das musst du halt lernen.
00:15:38: Philipp Boros Und das härtet extrem ab.
00:15:40: Philipp Boros Also du wirst extrem selbstbewusst, wenn du weißt, dass du mit deiner Mappe unterm Arm richtig was verkaufen kannst, dann hast du einfach keine Angst mehr.
00:15:51: Philipp Boros Also ich habe jetzt ein Unternehmen, wir machen fast 10 Millionen Umsatz und selbst wenn hier alles kaputt geht, nehme ich mir meine Mappe unterm Arm, gehe raus, verkaufe ein Produkt und verdiene fünfstellig.
00:16:00: Philipp Boros Also ich habe absolut keine Angst vor irgendwas.
00:16:02: Philipp Boros Das ist so geil.
00:16:04: Philipp Boros mit dem Wissen einfach da zu sein, und das sage ich auch immer meinen Jungs und Mädels, wenn du das gelernt hast, egal ob du das für uns machst oder für wem auch immer, wenn du gut im Verkaufen bist, dann kannst du dich selbst gut verkaufen, du kannst dein Produkt gut verkaufen, du wirst immer Vorteile in deinem Leben haben, wenn du ein guter Verkäufer oder eine gute Verkäuferin bist.
00:16:20: Philipp Boros Und das ist so nicht nur aus dem Do-to-Do-Vertrieb, sondern überhaupt aus dem Vertrieb so ein Mega-Learning-
00:16:28: Philipp Boros Ja, und gerade aus dem Dort-to-Do-Vertrieb dann vielleicht noch ein bisschen mehr, weil es halt noch ein bisschen krasser ist als die anderen, ne?
00:16:37: Helena Schäfer Ja, auf jeden Fall.
00:16:37: Helena Schäfer Ich meine, also wenn ich mir das jetzt so vorstelle, ich meine, am Telefon, da wirst du schon auch echt oft abgebügelt.
00:16:43: Helena Schäfer Also das ist dann so, also da wurde ich auch schon angeschrien und da kriegst du dieses...
00:16:48: Helena Schäfer weißt du, so dieses, als hätte ich jetzt gerade irgendwie, keine Ahnung, einen Tod verkündet oder so, so eine Reaktion kriegst du dann manchmal.
00:16:57: Helena Schäfer Aber ich kann mir das schon vorstellen, dass diese Ablehnung in Person, dass das einfach vor allem am Anfang, du musst das ja auch lernen, das nicht persönlich zu nehmen, weil das ja auch nicht persönlich gemeint ist, die kennen dich ja auch gar nicht.
00:17:09: Philipp Boros Ja.
00:17:10: Helena Schäfer Aber dass im ersten Moment so, oh mein Gott, die lehnt mich jetzt ab,
00:17:14: Helena Schäfer weil ich stehe ja in Person gerade vor dieser anderen Person, dass das noch ein bisschen persönlicher genommen wird.
00:17:19: Helena Schäfer Jetzt habe ich das Wort Person persönlich sehr oft gesagt, aber ich glaube, du weißt, was ich meine.
00:17:25: Helena Schäfer Was würdest du denn so prinzipiell sagen?
00:17:27: Helena Schäfer Du hast ja jetzt gerade auch schon am Anfang gesagt, dass du bei dem ersten Unternehmen, wo du warst, wo du Anfang 20 warst, eigentlich immer so den Top 3 gezählt hast.
00:17:36: Helena Schäfer Was würdest du denn so aus dem Bauch heraus sagen?
00:17:39: Helena Schäfer Was ist dein Erfolgsgeheimnis und was macht dich und deinen Door-to-Door-Vertrieb
00:17:44: Helena Schäfer so anders, also was hebt dich von der Masse ab?
00:17:52: Philipp Boros mir macht es wirklich Spaß.
00:17:53: Philipp Boros Also das ist schon mal ganz, ganz wichtig.
00:17:56: Philipp Boros Also ich mache das wirklich gern.
00:17:57: Philipp Boros Andere machen halt irgendwie, weil sie einen Job brauchen, weil sie Geld verdienen müssen.
00:18:02: Philipp Boros Die machen so Druck auf Krampf.
00:18:05: Philipp Boros Mir macht das einfach Laune.
00:18:07: Philipp Boros Mich interessieren halt Menschen.
00:18:08: Philipp Boros Also ich habe da Bock drauf.
00:18:10: Philipp Boros Ich quatsche gerne mit Menschen.
00:18:11: Philipp Boros Ich gucke mich gerne um.
00:18:12: Philipp Boros Ich stelle gerne Fragen.
00:18:13: Philipp Boros Ich mache gerne einen Witz.
00:18:14: Philipp Boros Es ist lustig.
00:18:16: Philipp Boros Und es ist halt authentisch und ehrlich.
00:18:18: Philipp Boros Also
00:18:20: Philipp Boros Die Kunden haben eine coole Zeit, weil ich selber eine coole Zeit haben will.
00:18:22: Philipp Boros Wenn ich eine halbe Stunde bei dir sitze, um dir einen Strom- und Gasvertrag zu verkaufen, dann lachen wir, da haben wir Spaß.
00:18:28: Philipp Boros Ich gucke mich oben, ich würde jetzt auf deine Fotowand da schauen, da würde ich mir erst mal ein bisschen was erklären lassen, was da ist.
00:18:34: Philipp Boros Nicht, weil es zum Verkaufsgespräch gehört, sondern weil es mich wirklich interessiert.
00:18:38: Philipp Boros Am Ende ist es natürlich auch, gehört es mir zum Verkaufsgespräch, aber mich interessiert es auch wirklich.
00:18:44: Philipp Boros macht so viel auch Persönlichkeit und bringt natürlich auch Vertrauen.
00:18:48: Philipp Boros Wir haben eine ganz andere Ebene dadurch und letztendlich ist das auch so ein bisschen das Erfolgsgeheimnis, weil ich sage immer, mach Entertainment beim Kunden, mach dir ein bisschen Spaß, mach dir eine gute Zeit und das Abfallprodukt ist dann der Umsatz.
00:19:05: Philipp Boros Ja,
00:19:06: Helena Schäfer Ja, aber das ist echt cool.
00:19:07: Helena Schäfer Da sagst du wirklich etwas, was ich nochmal ganz, ganz klar betonen möchte an dieser Stelle.
00:19:12: Helena Schäfer Also in meinem Podcast, diejenigen, die hier schon länger mit reinhören, die wissen es, wie oft ich das predige.
00:19:18: Helena Schäfer Das ist schon fast ein Credo, was ich mir irgendwo hin tätowieren müsste.
00:19:22: Helena Schäfer So oft predige ich das.
00:19:23: Helena Schäfer Das ist dieses Prinzip Zuhören, Verstehen, Helfen, den Menschen im Mittelpunkt stellen.
00:19:28: Helena Schäfer Und das war schon immer so, ein Verkauf ist People-to-People-Business.
00:19:32: Helena Schäfer Deswegen habe ich auch überhaupt keine Angst um unsere Jobs, dass irgendeine KI sonst was ablöst, weil am Ende des Tages kann eine KI den Menschen in Fleisch und Blut niemals ablösen.
00:19:41: Helena Schäfer Das, was wir übermitteln mit Emotionen und echter Interaktion, das hat es immer gegeben und das wird es auch immer geben.
00:19:48: Helena Schäfer Und das, was ich jetzt gerade bei dir wieder raushöre, bestätigt dieses ganze Universalgesetz,
00:19:55: Helena Schäfer Was ich eigentlich schon immer sage, ja, dieses Geschäft wird von Mensch zu Mensch gemacht und du bist dort geneigt zu kaufen, wo du sagst, hey, das ist ein cooler Typ, das ist eine coole Frau und da fühle ich mich wohl, das macht Spaß, das ist eine gute Atmosphäre, ja.
00:20:09: Helena Schäfer Und im Grunde genommen geht es darum und diese ganzen Nuancen, die du dann hast mit
00:20:14: Helena Schäfer Verkaufstechniken, natürlich ist das dann auch dein Werkzeugkoffer, den du mit dabei hast, aber du kannst noch so einen Nägelnagel neuen Koffer dir irgendwo kaufen mit dem neuesten Equipment.
00:20:22: Helena Schäfer Wenn du es nicht schaffst, diese Kommunikationsebene, die Basis hinzubekommen, dann wirst du es ganz, ganz, ganz schwer haben.
00:20:28: Helena Schäfer Nicht nur im Vertrieb, sondern dann hast du auch Privatprobleme, mit Leuten warm zu werden.
00:20:36: Helena Schäfer Definitiv.
00:20:36: Philipp Boros Ja, bin ich voll bei dir.
00:20:37: Philipp Boros Das ist ja so, das ist das, was ich auch meinte.
00:20:42: Philipp Boros Carsten Maschmeyer hat es erst gesagt, er würde jedem jungen Menschen empfehlen, sich mindestens ein halbes Jahr irgendwie nach Ausbildung oder wenn er ins Berufsleben so eintritt oder vor seinem Studium oder so, sich irgendwo in einer Vertriebsfirma anzuschließen und verkaufen zu lernen.
00:20:58: Philipp Boros Weil das würde ja helfen.
00:21:00: Philipp Boros Wir haben ja ein großes Unternehmen.
00:21:02: Philipp Boros Wir haben...
00:21:03: Philipp Boros Viele, viele Vertriebspartner.
00:21:04: Philipp Boros Ich habe so viele Menschen an der Haustür ausgebildet, hatte so viele dabei.
00:21:08: Philipp Boros Wir haben Bewerbungsgespräche geführt, Gehaltserhöhungsgespräche etc.
00:21:12: Philipp Boros Teilweise wie durchgeschwitzt, nassgeschwitzt, zitternd Menschen vor dir sitzen, weil die irgendwie 200 Euro mehr im Monat haben wollen.
00:21:19: Philipp Boros Das ist krass.
00:21:20: Philipp Boros Da wurde ich mir gedacht, ach Mensch ey, Junge oder Mädel,
00:21:23: Philipp Boros Scheiße, du hast nicht überhaupt den Fußball, du hast so eine Angst, das tut mir dann selber leid und wir sind wirklich extrem locker, wir sind entspannt.
00:21:32: Philipp Boros Aber dann siehst du richtig so, boah krass, das tut ihm richtig weh.
00:21:35: Philipp Boros Und deswegen sage ich, die Leute, die das ja hier schon hören, vertriebsverliebt, der so einen Podcast hört, ist ja schon auf dem richtigen Weg oder hat ja schon viel, viel richtig gemacht, weil er auch so einen Tipps dann annimmt.
00:21:48: Philipp Boros aber da bin ich voll bei dir.
00:21:49: Philipp Boros Also das ist extrem wichtig.
00:21:50: Philipp Boros Gerade im Haustürgeschäft, wenn wir da mal wieder drauf zurückkommen, ist ja auch, wenn ich jetzt reinkomme, dann sind ja die Karten neu gemischt.
00:21:54: Helena Schäfer Vielen Dank.
00:21:59: Philipp Boros Du musst ja schnell reinkommen.
00:22:01: Philipp Boros Du hast ja irgendwie 10, 15 Sekunden Zeit, dich jetzt von mir zu überzeugen an der Tür, ansonsten knallst du das Ding wieder zu und die Chance ist vorbei.
00:22:09: Philipp Boros Und da ist ja so, da gibt es die Technik, da ist Einwandbehandlung, so ein bisschen auch Dringlichkeit, ich brauche mal die Abrechnung, wir gucken, ob es günstiger wird und das ist ganz, ganz wichtig.
00:22:19: Philipp Boros Jeder Kunde sagt ja erstmal, hat keine Lust, hat keine Zeit, kümmert sich nicht darum, ist zufrieden.
00:22:24: Philipp Boros Immer.
00:22:25: Philipp Boros Niemand sagt, ach, wegen Strom kommen Sie, kommen Sie mal rein.
00:22:30: Philipp Boros Macht da niemand.
00:22:30: Philipp Boros Weil wir sind ja auch unangemeldet.
00:22:32: Philipp Boros Wir machen Kaltakquise.
00:22:34: Philipp Boros Das darfst du ja am Telefon nicht mehr machen.
00:22:36: Philipp Boros Aber die aller Königskönigsdisziplin ist halt, irgendwo unangemeldet klingen zu gehen.
00:22:42: Philipp Boros Wir haben andere Kampagnen, da melden wir uns vorher an.
00:22:44: Helena Schäfer Ja, also würdest du jetzt so als Fundament sagen, dass der Grundstein für deinen Erfolg ist, dass du mit Liebe, also mit Herz dabei bist einfach und nicht nur, weil du es machen musst, richtig?
00:22:45: Philipp Boros Aber jetzt geht es auch, unser größtes Projekt ist sozusagen Kaltakquise.
00:22:49: Philipp Boros Das ist das, was ich auch gelernt habe.
00:22:51: Philipp Boros Einfach rumfahren, anhalten, raus mit der Mappe und los geht's.
00:23:08: Helena Schäfer Ja.
00:23:10: Philipp Boros Ja, mittlerweile auf jeden Fall schon und am Anfang auch.
00:23:14: Philipp Boros Also ich überlege mal, was habe ich mit 23 gemacht?
00:23:18: Philipp Boros aber auch schon, also ich habe halt immer einen lockeren Spruch, die Leute, ich gucke mir halt, jemand macht eine Tür auf, da kommt irgendwie ein Hund gerannt, da hat jemand irgendwie einen gebrochenen Arm oder draußen, die irgendwie im Einfamilienhaus, die mähen Rasen, da sage ich erstmal, hey Frau Müller, ich komme vorbei, ich wollte Ihnen helfen beim Rasenmähen oder so, kommt jemand mit einem gebrochenen Arm, so, ach Mensch, was ist denn da passiert, weil ich halt sage, die erzählen es auch, wenn jetzt jemand an der Tür dann sagt, das geht sie gar nicht, dann zack,
00:23:37: Helena Schäfer Ja.
00:23:46: Philipp Boros dann hätte ich ihn auch sowieso nicht geschrieben.
00:23:48: Philipp Boros Also man macht ja auch, die Leute lassen jemanden rein, die sowieso, sage ich mal, offen sind.
00:23:55: Philipp Boros Und wenn jetzt jemand so schon, wenn jetzt schon die Kette vor der Tür ist und so, hallo, da geht es ja auch nicht.
00:24:01: Philipp Boros Das siehst du auch schon.
00:24:02: Philipp Boros Also ich merke auch schon selber nach drei, vier, fünf Sekunden, ob es hier Sinn macht, jetzt Gas zu geben oder nicht.
00:24:08: Philipp Boros Ja.
00:24:10: Philipp Boros das kriegt man eigentlich relativ schnell mit und dadurch, dass ich halt auch locker reingehe mit einem guten Spruch und ja, mit einem Späßchen und sofort irgendwie versuche, ein Lachen reinzubekommen, um auch selber im Flow zu bleiben, ich freue mich auch immer positive Neins, also so, wenn jetzt ein Kunde Nein sagt, und das ist ja oft so, mein Tagesziel ist es irgendwie, wenn früher, wo ich draußen war, noch regelmäßig war, so fünf Verträge zu schreiben, damals gab es so im Schnitt 100 Euro, also 500 Euro am Tag zu verdienen, ne, ähm,
00:24:39: Philipp Boros Und da habe ich mir immer gesagt, hol dir positive Neins, weil um fünf zu Verträge zu schreiben, habe ich mit 20, 25 Entscheidern gesprochen, die mir Nein gesagt haben.
00:24:48: Philipp Boros Also die Quote ist schon geringer, die wird dann immer besser, je besser du selber wirst.
00:24:50: Helena Schäfer Ja.
00:24:55: Philipp Boros Irgendwann habe ich mal irgendwie sieben Entscheider und habe dann fünf Verträge draus gemacht.
00:24:59: Philipp Boros Aber gerade am Anfang hast du schon einen hohen Trichter, du musst schon Schlagzahl, Schlagzahl, Schlagzahl.
00:25:04: Helena Schäfer Ja, also das ist ja auch ein Fundament, was du hast.
00:25:07: Helena Schäfer Du hast ja einmal natürlich mit Herz dabei sein, du hast auch den Sinn in deinem Job irgendwo gesehen, weil viele machen ja irgendwie ihren Job so von wegen, ja, keine Ahnung, ich muss halt irgendwie meine Rechnungen bezahlen und das war's.
00:25:19: Helena Schäfer Was will dann da im Endeffekt wirklich Großartiges bei rumkommen?
00:25:22: Helena Schäfer Also das kann ja gar nicht funktionieren.
00:25:24: Helena Schäfer Jetzt hast du gerade auch etwas gesagt im Nebensatz, was ich an der Stelle auch nochmal betonen möchte, ist, du hattest natürlich auch dein Ziel, dein Soll vor Augen, ja.
00:25:32: Helena Schäfer Es bringt ja auch nichts, wenn du irgendwo mit Leidenschaft, mit Herz und sowas dabei bist und gar nicht so richtig weißt, wo soll ich denn jetzt eigentlich ankommen, also wo will ich auch ankommen, was möchte ich überhaupt erreichen, ja, so diese Mischung auch aus, ich sag mal, dem Sinn, den man da erfüllt,
00:25:48: Helena Schäfer dann den Techniken, die man alles lernt, dass man auch in der Praxis bleibt und so weiter und vor allem auch die Ziele, die man sich setzt, ja, dass das auch konsequent angegangen werden muss, weil viele sitzen da, ich hatte das auch schon sehr oft in Schulungen, ja, ich hätte gerne das und ich hätte gerne dies, bla bla bla, ja, aber so richtig was machen,
00:26:08: Helena Schäfer will man irgendwie nicht, ja, dann hat man irgendwie immer Ausreden, so, ach nee, heute Telefonie hat nicht so geklappt, weil ich musste noch das und das vorbereiten, da bist du natürlich auch zum Scheitern verurteilt, egal wie sehr du es vielleicht drinnen willst, ja, wenn du nicht ins Tun kommst, wie soll das funktionieren, ja?
00:26:23: Helena Schäfer Ja.
00:26:25: Philipp Boros Ja, ist genau so.
00:26:28: Philipp Boros Deswegen auch immer ein klares Ziel.
00:26:30: Philipp Boros Ich war auch in meinen Zwanzigern so, dass ich, wenn ich mein Ziel erreicht habe, wenn ich nach Hause gefahren habe, einerseits hatte ich ein finanzielles Ziel, immer diese 500 Euro am Tag, aber es hat auch so ein Freizeitziel.
00:26:41: Philipp Boros Ich war auch so, ich habe da wirklich nach dem ökonomischen Prinzip gearbeitet.
00:26:44: Philipp Boros Ich habe dann so gesagt, ich war einzelner Handelsvertreter, ich hatte
00:26:48: Philipp Boros Nach der Bertelsmann-Zeit hat mich mein alter Arbeitgeber von ersten Strom und Grad gefragt, ob ich wieder zurückkommen will.
00:26:55: Philipp Boros Du hast jetzt so viel gelernt, Philipp.
00:26:57: Philipp Boros Bist du nicht hier Geschäftsführer?
00:26:58: Philipp Boros Ich bin mit 23 geil.
00:26:59: Philipp Boros Ich wäre jetzt Geschäftsführer.
00:26:59: Helena Schäfer Vielen Dank.
00:27:02: Philipp Boros Dann hatte ich acht, neun Leute unter mir.
00:27:05: Philipp Boros Und leider hat das nicht so richtig geklappt.
00:27:08: Philipp Boros Die haben mich einfach nur, die haben mich da geködert als Geschäftsführerposten.
00:27:12: Philipp Boros Und ich hatte weder eine Bilanz gesehen, ich hatte gar keinen Dunst.
00:27:15: Philipp Boros Wirklich keine Ahnung gehabt, was man da machen muss.
00:27:18: Philipp Boros Und die hatten so drei, vier andere Firmen, meine Gesellschaft da.
00:27:21: Philipp Boros Und mit denen haben die echt scheiße gebaut.
00:27:22: Philipp Boros Das stand irgendwann mal der Zollfrüh bei uns vor der Tür.
00:27:25: Philipp Boros Und hieß hier, sind Sie Geschäftsführer von irgendeiner Firma?
00:27:30: Philipp Boros Andere Namen genannt?
00:27:30: Philipp Boros Ich so, nee, ich bin hier in DD Connect, hieß meine Firma dann damals.
00:27:32: Helena Schäfer Vielen Dank.
00:27:33: Philipp Boros ne, da haben wir jetzt nichts, aber so, aber hier gegen die anderen Firmen von denen und denen, Gesellschaft, ja, das sind auch meine, da liegt jetzt hier Haftstrafe, bla bla, oder Haftgefährdung irgendwas vor.
00:27:41: Philipp Boros Ich so, krass, dann raus.
00:27:43: Philipp Boros Und dann hatte ich erstmal die Schnauze voll von Mitarbeitern und habe dann von 2011 bis 2015 wirklich mein eigenes Ding gemacht.
00:27:49: Philipp Boros Ich hatte dann so gesagt, hier, ich mache jetzt nur noch alleine, ich bin, ich fahre raus irgendwie, ich will bloß noch Montag bis Sonnabend arbeiten
00:27:57: Philipp Boros Und mein Tagesziel von 500 Euro erreichen.
00:28:00: Philipp Boros Und wenn ich dann nach einer Stunde teilweise, ich habe mir dann große Bauernhöfe gesucht, da haben die Leute mehrere Stromzähler.
00:28:06: Philipp Boros Du kriegst Geld für einen Zähler bei uns in der Branche.
00:28:11: Philipp Boros Wenn du einen Stromzähler hast, wenn du jetzt Strom, Gas hast, dann hast du zwei Verträge.
00:28:14: Philipp Boros Und so eine alten Bauernhäuser hatten dann teilweise irgendwie...
00:28:19: Philipp Boros drei, vier, fünf Zähler, weil er eine Scheune noch einen eigenen Zähler hatte oder so.
00:28:23: Philipp Boros Und da habe ich manchmal bei einem Kunden, bin ich rausgefahren, habe mir das rausgesucht, dann war da auch der Bauer, dann haben wir was gerechnet, zack, irgendwie 600, 700 Euro weniger pro Jahr.
00:28:30: Philipp Boros Der sagte, geil, mache ich.
00:28:31: Philipp Boros Und dann bin ich wieder nach Hause gefahren.
00:28:34: Philipp Boros Ich war nicht so irgendwie, jetzt krass, jetzt habe ich hier Vollgas und mache hier 10, 15, 20 Dinge am Tag.
00:28:39: Philipp Boros Das kam erst später.
00:28:40: Philipp Boros In der Zeit habe ich gleich gesagt, cool, jetzt kann ich Freizeit.
00:28:42: Philipp Boros Ja.
00:28:44: Helena Schäfer Ja, cool.
00:28:45: Helena Schäfer Ja, also warum nicht?
00:28:46: Helena Schäfer Ich meine, wenn du dir dein Ziel erreicht hast, ist das ja, wie du es ja auch gesagt hast, eine sehr effiziente, also ökonomische, wie du es gesagt hast, ja Herangehensweise auch, ne?
00:28:58: Helena Schäfer Spannend.
00:28:59: Helena Schäfer Ich würde jetzt gerne nochmal so ein bisschen, wir haben das ja auch im Vorgespräch so gehabt, weil du hast ja jetzt auch dein Unternehmen mit aufgebaut, was auch sehr erfolgreich läuft, wie ich es ja gerade gesagt habe, eines der wachstumsstärksten Unternehmen in Europa.
00:29:14: Helena Schäfer Also erstmal herzlichen Glückwunsch an der Stelle.
00:29:17: Helena Schäfer Das ist schon echt, ja, es ist ein Statement definitiv.
00:29:22: Helena Schäfer Und du hast das sicherlich auch
00:29:23: Helena Schäfer Nicht einfach so, also das Unternehmen ist ja nicht einfach so, weil du jetzt Glück hattest, erfolgreich geworden.
00:29:29: Helena Schäfer Was würdest du denn so sagen?
00:29:30: Helena Schäfer Also ich meine, da steckt ja bestimmt irgendein System dahinter.
00:29:33: Helena Schäfer Ich habe so ein Stichwort gehört in unserem Vorgespräch, acht Schritte zu mehr Abschlüssen oder auch so einen Vertrieb systematisieren.
00:29:42: Helena Schäfer Kannst du uns da Einblicke geben?
00:29:45: Philipp Boros Ja, es gab, also da, um irgendwie so in der Story zu bleiben, wie konnte das dann so passieren, von irgendwie so der schiefen Bahn, ich hatte schon mal als Geschäftsführer, also ich habe ein paar Bruchlandungen erlitten,
00:30:03: Philipp Boros und das kam dann, ich habe dann 2020 die jetzige Firma gegründet, aber es war dann so, 2011 bis 2015 habe ich dann so mein Ding gemacht, und 2015, ich habe dann wirklich, ich habe gutes Geld verdient, immer viel, viel mehr als meine Freunde, und wollte sehr, sehr gerne feiern, habe auch
00:30:22: Philipp Boros wie man sich so einen Vertriebler vorstellt, der verdient gut und haut irgendwie alles raus.
00:30:25: Helena Schäfer Vielen Dank.
00:30:27: Philipp Boros Und ja, dann hatte ich Herausforderungen, weil ich hatte einen Führerschein verloren und nicht nur kurz, sondern dann fast ein Jahr.
00:30:34: Philipp Boros Da sollte dann zehn Monate laufen.
00:30:35: Philipp Boros Das ist meine damalige Freundin auch ausgezogen.
00:30:37: Philipp Boros Man hat gesagt, Philipp, du feierst nur.
00:30:38: Philipp Boros Nee, will ich nicht.
00:30:39: Philipp Boros Und weg.
00:30:40: Philipp Boros Dann hatte ich eine teure Wohnung, teures Auto.
00:30:43: Philipp Boros Und als Handelsvertreter, also ich bin ja immer viel gefahren, kein Führerschein mehr.
00:30:47: Philipp Boros Ich dachte, scheiße, was machst du denn jetzt?
00:30:48: Philipp Boros Jetzt musst du mir irgendwas ändern.
00:30:49: Philipp Boros Mit 28,
00:30:51: Philipp Boros damals und da hatte ich zweimal Glück, einerseits habe ich dann gesagt, für mich selber gab es eine Änderung im Kopf, ich habe angefangen, ich lese jetzt mal ein Buch, habe ich das Buch gelesen, wie man Freunde gewinnt, von Dale Carnegie und dann, das hat so bei mir einiges verändert und dann nochmal, hör auf zu heulen und lebe endlich, oder so hieß es glaube ich, wach auf, hör auf zu heulen und lebe endlich, also irgendwie so eine Mindset-Bücher, wo ich dann gedacht, krass, lesen, das geht ja auch, hab vorher nie gelesen, ähm,
00:31:21: Philipp Boros Und dann kam mein kleiner Bruder aus Österreich, hat in Österreich studiert, kam dann zurück, da habe ich gesagt, komm, ich zeig dir jetzt, wie ich Vertrieb gehe, du musst mich dafür rumfahren.
00:31:29: Philipp Boros Und dann ging das los.
00:31:30: Philipp Boros Dann sind wir rumgefahren.
00:31:31: Philipp Boros Dadurch, das meinte ich an der Bruder, der musste es ja erst lernen.
00:31:34: Philipp Boros Also der musste ja ein paar Stunden länger draußen bleiben, um dann seine drei, vier Verträge zu schreiben.
00:31:38: Philipp Boros Und ich hatte ja relativ schnell meine Verträge gebracht.
00:31:41: Philipp Boros In der Zeit, wo ich keinen Führerschein hatte, habe ich viel mehr Verträge gemacht, weil ich viel länger draußen im Gebiet war.
00:31:46: Philipp Boros Manchmal habe ich auch aufgehört, bin einfach in die Gastfette gegangen, habe was gegessen, aber oft bin ich dann halt einfach draußen geblieben.
00:31:52: Philipp Boros Das kam dann bei der Firma gut an, wo ich meine Verträge eingereicht habe, weil da bin ich immer auf so ein Seminar gefahren, war ich vorher auch nie, dann hieß es, ja, da gibt es ja Leute im Raum, die über 100 Strom- und Gasverträge schreiben, das war eher selten da.
00:32:07: Philipp Boros Ich habe mich nicht mal selber gemeldet, weil ich war es, ich hatte immer so 150 dann.
00:32:07: Helena Schäfer Ja.
00:32:11: Philipp Boros Und dann sagt mein kleiner Bruder, hier, ja, der Philipp.
00:32:13: Philipp Boros Hä, wie, das konnten die gar nicht glauben, haben dann ins System reingeguckt, ja, Philipp, krass, komm mal vor, wie machst du das?
00:32:19: Philipp Boros Dann habe ich das mal fünf Minuten erzählt.
00:32:22: Philipp Boros Dann war das dann irgendwann so 2017, da habe ich mal eine halbe Stunde drüber geredet, meine Stunde, dann haben die richtige Veranstaltung, habe ich dann gemacht, über Haus zu Geschäft.
00:32:29: Philipp Boros Eine Stunde, die Door-to-Do-Mania.
00:32:31: Philipp Boros Und da habe ich auch so einen dritten Plan, also ich habe so auf WrestleMania angezogen.
00:32:34: Philipp Boros Da haben Leute bezahlt,
00:32:38: Philipp Boros Krass, weil ich dachte, ich fand das auch krass.
00:32:39: Philipp Boros Die haben dann irgendwie 160 Euro für ein Ticket bezahlt, damit ich da acht Stunden über aus dem Geschäft rede.
00:32:44: Philipp Boros Und dann kamen die ersten Energieversorger dann auf mich zu, wo die sagen, ey, kannst du das nicht auch für unsere Vertriebler machen?
00:32:49: Philipp Boros Kannst du das nicht den Leuten mal zeigen, wie die das machen?
00:32:52: Philipp Boros Wir haben so Probleme im Vertrieb.
00:32:54: Philipp Boros Ich so, ja klar, mache ich.
00:32:56: Philipp Boros Zeige ich euch.
00:32:58: Philipp Boros Dann ging der Weg dann so rein, so langsam vor Menschen sprechen, ja, auch anderen Menschen das zeigen.
00:33:05: Philipp Boros Ich hatte vorher ein ganz komisches Mindset.
00:33:07: Philipp Boros Mir wurde immer gesagt, du darfst niemandem zeigen, was wir machen, weil das ist ein Geheimnis.
00:33:12: Philipp Boros Und erst, wo ich dann so mein Mindset da geöffnet hatte, also so open-minded war, habe ich dann mitbekommen, es macht ja viel mehr Spaß, dein Wissen zu teilen oder auch überhaupt Sachen zu teilen.
00:33:25: Philipp Boros Und gerade wenn du das Wissen teilst, also wenn du das Leuten teilst, die mit dir arbeiten wollen oder vielleicht sogar für dich arbeiten wollen, dann skalierst du ja dein Geschäft.
00:33:32: Philipp Boros Also es war so krass, da musste ich erst 28 Jahre alt werden, um sowas zu merken oder fast 30.
00:33:37: Philipp Boros Ja, und dann ging es so weiter, da hatte ich noch, ich habe ein paar geile Projekte bekommen und hatte dann in NRW viel zu tun, hatte dann einen Geschäftspartner,
00:33:49: Philipp Boros Der hatte dann gesagt, komm, ich habe hier ein krasses Projekt in Hamburg mit einem großen Versorger.
00:33:53: Philipp Boros Und das ist wirklich so der größte Versorger unserer Branche.
00:33:56: Philipp Boros Ich habe gesagt, wenn du das Projekt kriegst, ziehe ich um.
00:33:58: Philipp Boros Ich habe ja noch in Dresden gewohnt mit meiner heutigen Frau.
00:34:02: Helena Schäfer Vielen Dank.
00:34:02: Philipp Boros Die erste Tochter war dann da, mit seinem Vater geworden.
00:34:05: Philipp Boros Sie ist jetzt sieben.
00:34:06: Philipp Boros Und dann habe ich gesagt, wenn du das Projekt bekommst, dann ziehe ich um.
00:34:09: Philipp Boros Dann ziehe ich nach Hamburg.
00:34:10: Philipp Boros Das war so ein Projekt in Hamburg.
00:34:12: Philipp Boros Und er hat es tatsächlich bekommen.
00:34:13: Philipp Boros Da habe ich dann gesagt, komm, wir ziehen um.
00:34:15: Philipp Boros Vorher hat man auch für einen anderen Versucher was richtig groß aufgebaut.
00:34:17: Philipp Boros Also da habe ich echt mal gelernt, was so ein Netzwerk und sowas macht.
00:34:20: Philipp Boros Durch meine vielen Vorträge hatte ich ein riesen Netzwerk und da konnte ich wirklich ein gut skalierbares Geschäft aufbauen.
00:34:27: Philipp Boros Ja, und dann bin ich umgezogen.
00:34:28: Philipp Boros Hat dann leider mit meinem damaligen Geschäftspartner nicht so funktioniert.
00:34:31: Philipp Boros Hatte dann sogar, es war so weit, dass wir uns mit Anwälten und allem drum und dran, dann hatte ich ein halbes Jahr Wettbewerbsverbot.
00:34:38: Philipp Boros Und mir war aber eins klar, ich sage so, ich mache jetzt weiter.
00:34:42: Philipp Boros Ich mache jetzt hier weiter und ich gründe jetzt meine eigene GmbH.
00:34:46: Philipp Boros Ich habe so viel Wissen jetzt mir aufgesammelt, ich habe so viele Leute, ich habe so ein gutes Netzwerk, ich mache das jetzt.
00:34:50: Philipp Boros Aber mir war auch immer klar, dass ich noch jemanden an meiner Seite brauche.
00:34:52: Philipp Boros Deswegen, ich habe dann zum 1.3.2020 jetzt mein heutiges Unternehmen gegründet, zwölf Tage bevor Corona-Lockdown war.
00:35:00: Philipp Boros Ich glaube, der war dann am 12.
00:35:01: Philipp Boros März.
00:35:03: Philipp Boros und hatten so einen Beratervertrag in der Tasche von einem Stadtwerk.
00:35:06: Philipp Boros Die wollten halt vertrieblich unterstützt werden, auch bei einem Produkt.
00:35:10: Philipp Boros Also mittlerweile ist es ja so, ich denke mich in den Versorgereien und auch in den Auftraggeber, ich kann ja auch schon von Anfang an sagen, ob ein Produkt an der Tür funktioniert oder nicht.
00:35:21: Philipp Boros Und das haben die halt erkannt.
00:35:22: Philipp Boros Dann haben die mich sozusagen bei der Produktentwicklung auch mit reingenommen, weil gerade so vertrieblich in Corona-Zeiten, da wussten alle nicht, können wir in den Haustür gehen oder nicht.
00:35:30: Philipp Boros Es ging dann, also wir durften, Haustürgeschäft war nicht tot, durfte ja immer einer in den Haushalt kommen.
00:35:35: Philipp Boros Von daher konnte man das immer machen.
00:35:35: Helena Schäfer Mhm.
00:35:37: Philipp Boros Ja, und dann habe ich ein Telefonprojekt bekommen und Telefon ist ja nicht meine Stärke, meinst du das ja ja Haustürgeschäft?
00:35:41: Philipp Boros Und da habe ich meinen...
00:35:43: Philipp Boros heutigen Partner angerufen und sagte, du, guck mal, ich habe hier, Aron, den habe ich 2015 kennengelernt, guck mal, ich habe hier ein Telefonprojekt, willst du das machen mit mir?
00:35:52: Philipp Boros Und der hat hier, wo ich jetzt bin, in Oldenburg, hat er gewohnt, da war seine heutige Frau, war schwanger da mit dem ersten Kind, das hat er schon drei Kinder, und das ist gerade mal fünf Jahre her, also die sind fleißig unterwegs.
00:36:05: Philipp Boros Ja, und dann habe ich eine GmbH gegründet, er eine GmbH gegründet,
00:36:13: Philipp Boros Und dann haben wir noch eine gemeinsame Gegenhabe gegründet.
00:36:15: Philipp Boros Irgendwann haben wir dann gesagt, ey komm, wir machen sowieso alles zusammen, werf das mal zusammen.
00:36:19: Philipp Boros Und das Krasse ist, jetzt habe ich so viel erzählt, jetzt habe ich die Frage schon wieder vergessen, aber jedenfalls haben wir dann extrem skaliert.
00:36:30: Philipp Boros Genau, da ging es auch um die acht Schritte.
00:36:31: Philipp Boros Also wir haben verschiedene Tools.
00:36:33: Philipp Boros Also wir haben verschiedene Tools und verschiedene Stärken.
00:36:35: Philipp Boros Wir sind zwei
00:36:37: Philipp Boros Unternehmer.
00:36:38: Philipp Boros Ich bin mit zwei Partnern vorher auf die Fresse gefallen, aber habe gesagt, ich kenne meine Stärken und meine Stärke ist draußen an der Front Aufträge reinholen, Vertriebspartner reinholen, Verträge reinholen, aber das ganze Backoffice-Thema und das ganze Mitarbeiterführung und so mit Angestellten, das kann ich nicht und das macht halt auch bei uns in der Firma.
00:36:55: Philipp Boros Und da haben wir vorher noch Workshops zusammen gemacht, wie wir uns trennen, weil ich habe schon ganz, wie wir uns aufteilen, ganz oft gesehen, wenn zwei Leute gründen, dass sie dann
00:37:05: Philipp Boros wieder kaputt geht, ne?
00:37:07: Philipp Boros Und toll, toll, toll, bei uns hält es jetzt seit fünf Jahren.
00:37:10: Philipp Boros Wir haben wirklich skalierfähige Prozesse, wir haben E-Learnings jetzt eingebaut, wir wissen halt, wie wir unsere Leute anboden.
00:37:18: Philipp Boros Man merkt auch, also ich rede da mit neuen Leuten, die an die Herstelle kommen, wenn die mit mir reden, wissen die halt auch, dass ich halt erzähle, so wie es ist.
00:37:28: Philipp Boros Also das sind halt Sachen, ich erzähle keinen Quatsch, die merken ich schon schnell.
00:37:32: Philipp Boros Gestern hat mir einer gesagt, Philipp, krass, wo habe ich dich kennengelernt vor drei Jahren?
00:37:36: Philipp Boros weil ich stelle immer mal Produkte und so vor, da sagte er, ja Philipp, wo ich gehört habe, hier das Produkt Leads wird vorgestellt, dachte ich, jetzt kommt wieder so ein Pappenheimer, der irgendwas erzählt, der noch nie irgendwie selber was gemacht hat und da sagte er, ich war der Erste, wo er gemerkt hat, krass, der weiß, wovon er erzählt, der hat Ahnung von dem, was er erzählt, der erzählt nicht nur irgendeinen Quatsch, weil er es irgendwie in der Schule gelernt hat, sondern der war wirklich draußen, ne?
00:38:01: Helena Schäfer Ja, sehr spannend.
00:38:03: Helena Schäfer Also erstmal danke für die sehr ausführliche Erklärung.
00:38:07: Helena Schäfer Das liebe ich ja an Vertrieblern immer.
00:38:09: Helena Schäfer Du schmeißt denen eine Frage hin und die machen dann so fünf Sachen auf und zum Schluss läuft alles wieder zusammen.
00:38:16: Helena Schäfer Also das liebe ich einfach.
00:38:18: Helena Schäfer Also ich habe dir sehr gerne gerade zugehört, auch sehr inspirierend natürlich dieser weitere Werdegang irgendwie.
00:38:23: Helena Schäfer Und das bestätigt mich einfach nochmal, wenn man dranbleibt an einer Sache und für etwas brennt, dann ergeben sich Beispiele,
00:38:30: Helena Schäfer sehr oft die Dinge auch von alleine.
00:38:31: Helena Schäfer Vielleicht nicht so, wie man sich die vorgestellt hat, aber da öffnen sich so ein paar Türen und Möglichkeiten und man muss einfach seinen Weg weitergehen.
00:38:39: Helena Schäfer Und da bist du ja ein extrem positives Beispiel auch dafür, dass wenn man eine Sache, dass wenn man sie will und dafür brennt, dass man auch immer es schafft, sich etwas aufzubauen und weiterzugehen und seine Ziele auch zu erreichen.
00:38:53: Helena Schäfer Ja,
00:38:54: Helena Schäfer Ich würde jetzt an der Stelle gerne noch einmal ganz explizit danach fragen, weil man muss sich ja auch vorstellen, also viele bei mir im Podcast sind ja die einfachen, ich bin auch nur eine einfache Vertrieblerin, ja, also diejenige, die den ganzen Tag Akquise macht, die Abschlüsse reinholt, die Kunden aufbaut und so weiter und so fort, ja.
00:39:12: Helena Schäfer Wir haben wenig Einflussbereich innerhalb eines Unternehmens, weil das nicht unser Unternehmen ist, wir verkaufen die fertigen Produkte, sag ich mal, ja.
00:39:22: Helena Schäfer Aber trotzdem hast du natürlich sehr viel Einflussbereich, was deine Herangehensweise angeht und du hast viel Einflussbereich, was deine Umsatzziele angeht.
00:39:29: Helena Schäfer Und mich interessiert jetzt einfach ganz klar, wenn jetzt jemand den klassischen Door-to-Door-Vertrieb macht und sagt, irgendwie läuft es nicht so, das, keine Ahnung, macht nicht so viel Spaß, ich werde abgelehnt und so weiter.
00:39:43: Helena Schäfer Was würdest du so einem raten, um schnell, schnell und auch skalierbar besser zu werden?
00:39:53: Philipp Boros Du brauchst ein tragfähiges Verkaufskonzept.
00:39:57: Philipp Boros Also jetzt zum Beispiel meinen Acht-Schritte-Plan, um darauf zurückzukommen, kann ich einmal ganz kurz darauf eingehen, was das beinhaltet.
00:40:03: Philipp Boros Also Schritt Nummer eins ist die Vorlage.
00:40:06: Philipp Boros Das heißt, das, was ich auch gesagt habe, das, was ich schon so spielerisch und so mache, wenn die Frau Müller soll ich mal beim Rasenmähen helfen oder gebrochene Hand oder was ich vorhin schon sagte, da kommt ein Hund raus, dann irgendwie so ins Gespräch rein.
00:40:20: Philipp Boros so einen alternativen Gesprächseinstieg einfach mal suchen, um lustig ins Gespräch reinzukommen, um die Sachen zu drehen.
00:40:28: Philipp Boros Wenn der Kunde an der Tür sagt, hey, warum sind sie denn eigentlich da?
00:40:31: Philipp Boros Dann hast du das Ganze gedreht, auch psychologisch, weil sonst, du stehst mit deiner Mappe vor der Tür, der Kunde weiß, hey, der will mir bestimmt jetzt irgendwas verkaufen.
00:40:39: Philipp Boros Aber wenn du dann so spaßig ins Gespräch reinkommst, klappt nicht immer, aber ich sage mal,
00:40:44: Philipp Boros Es wirkt am Anfang wahrscheinlich auch nicht authentisch, wenn du es immer mal wieder probierst, aber das wird authentisch, wenn du es immer wieder machst.
00:40:51: Philipp Boros Irgendwann geht es ins Unbewusstsein rein und dann klappt das.
00:40:55: Philipp Boros Dann brauchst du Schritt Nummer zwei, einen sauberen, guten Pitch.
00:40:58: Philipp Boros Du brauchst einen kurzen Pitch, der Kunde muss gleich wissen, um was es geht und was er jetzt mit einer Handlungsaufforderung
00:41:04: Philipp Boros Jeder Pitch muss mit einer Handlungserforderung enden.
00:41:07: Philipp Boros Also bei uns in der Branche, wir verkaufen Strom und Gas, dann brauche ich deine letzte Jahresabrechnung.
00:41:14: Philipp Boros Wir verkaufen irgendwie Glasfaser-Telekommunikation, dann brauche ich mal deine Abrechnung vom Telekommunikationsanbieter.
00:41:21: Philipp Boros Wir wollen...
00:41:24: Philipp Boros ja, irgendwelche anderen Produkte, dann brauchst du immer irgendwie eine Handlungsaufforderung, damit der Kunde weiß, okay, ich habe jetzt was zu tun.
00:41:32: Philipp Boros Und dann, Schritt Nummer drei, wenn du den Kunden jetzt auffordert, was zu machen, dann kommt er erstmal, stopp.
00:41:38: Philipp Boros Niemand sagt sofort ja.
00:41:39: Philipp Boros Es gibt selten Fälle, die holen sofort die Abrechnung oder sowas, es kommt immer erstmal irgendein Einwand.
00:41:44: Philipp Boros Und das ist Schritt Nummer drei, eine saubere Einwandbehandlung.
00:41:47: Philipp Boros Wichtig ist, dass du deine Einwände kennst.
00:41:49: Philipp Boros Du kennst ja, wenn du, guck mal, du sagst, du bist die einfache Vertrieblerin oder der einfache Vertriebler,
00:41:55: Philipp Boros Du verkaufst ja dein Produkt, du kennst dein Produkt, da gibt es ja irgendwie nur 10, 12, 15 Einwände.
00:41:59: Philipp Boros Mehr gibt es ja nicht.
00:42:00: Philipp Boros Es wacht ja frühst niemand auf und sagt, ach, heute, wenn heute die Helena anruft, dann habe ich einen neuen Einwand erfunden.
00:42:03: Helena Schäfer Ja.
00:42:06: Philipp Boros Den hat sie noch nie gehört, den muss ich erst mal behandeln.
00:42:09: Philipp Boros Gibt es ja nicht.
00:42:09: Philipp Boros Du kannst deine Einwände aus dem FF und du kannst da auch immer so Argumente finden dagegen.
00:42:15: Philipp Boros Du musst deine USPs kennen.
00:42:17: Philipp Boros Was unterscheidet dich als Alleinstellungsmerkmale?
00:42:21: Philipp Boros zu deiner Konkurrenz, warum bist du vielleicht auch höherpreisiger als deine Konkurrenz, was ja nicht unbedingt schlechter sein muss, sondern du bist qualitativ viel hochwertiger.
00:42:29: Philipp Boros Das ist ganz, ganz wichtig.
00:42:31: Philipp Boros Schritt Nummer 4, was ich immer als erstes mache, ist Visitenkarte geben.
00:42:35: Philipp Boros Gerade ich komme rein, Hausdurchgeschäft geht ganz viel um Vertrauen, aber Allgemeinvertrieb geht immer über Vertrauen.
00:42:42: Philipp Boros Du musst ja Vertrauensbasis aufbauen, weil du willst ja jetzt einen Sale machen, du willst jetzt dein Produkt verkaufen, du willst damit Geld verdienen.
00:42:48: Philipp Boros Ähm,
00:42:49: Philipp Boros Deswegen gebe ich in jedem Verkaufsgespräch als allererstes meine Visitenkarte.
00:42:54: Philipp Boros Viele machen es dann irgendwie als letztes, gerade im Haustürgeschäft, die geben nachher, wenn sie noch irgendwas haben, hier haben sie meine Karte, tschüss.
00:43:00: Philipp Boros Ich mache es als erstes.
00:43:01: Philipp Boros Der Kunde hat Sicherheit, guckt dann drauf, ach krass, egal was, wenn man es verkaufen will, ich habe schon meine Karte, ich kann den auf jeden Fall erreichen.
00:43:08: Philipp Boros Wenn ich hier irgendwas habe, ich bin erstmal nochmal sicher.
00:43:11: Philipp Boros Dann Schritt Nummer 5 ist dann so die Visualisierung des Angebots.
00:43:15: Philipp Boros Jetzt geht es los, also jetzt geht es richtig ans Eingemachte, so Entertainment-Faktor, jetzt musst du das Produkt präsentieren.
00:43:22: Philipp Boros Schritt Nummer 6 ist Angst nehmen, Sicherheit geben, sozusagen, jetzt geht es schon langsam in Schritt Nummer 7 rein, so Abschluss, weil jetzt stelle ich mein Produkt vor, jetzt nehme ich dem Kunden die Angst, bei uns beim Strom- und Gasanbieterwechsel, es passen so auf, es passiert nichts, also sie brauchen keine Angst haben, Strom bleibt gleich, Zähler bleibt gleich, Licht bleibt gleich, es steht nur oben rechts in anderen Handeln und sie zahlen ein bisschen weniger, ne?
00:43:46: Philipp Boros Und dann Schritt Nummer sieben, der Abschluss.
00:43:49: Philipp Boros Da trennt sich auch die Spreu vom Weizen.
00:43:51: Philipp Boros Bist du jetzt nur ein Berater oder eine Beraterin, die ständig irgendwie coole Gespräche führt, aber nie zum Abschluss findet und dann immer nur, ja, das hat ja gute Gespräche.
00:44:00: Philipp Boros Ja.
00:44:02: Philipp Boros Du musst es dann einfach fertig machen.
00:44:04: Philipp Boros Ich sage immer zu meinen Leuten, wenn du den Kunden gut beraten hast, wenn der Produkt geil findet, wenn er alles verstanden hat, dann kannst du das Ding jetzt auch den Sack zumachen.
00:44:14: Philipp Boros Dann mach den Sack zu, mach es fertig und manchmal muss man auch für den Kunden so ein bisschen mitentscheiden.
00:44:18: Philipp Boros Passen Sie auf, Frau Schäfersch, mache ich das jetzt hiermit fertig, Sie kriegen in 14 Tagen Post, dann steht alles nochmal drin und dann haben Sie Ihre Ruhe.
00:44:25: Philipp Boros Zack, okay.
00:44:28: Philipp Boros Ja, und dann Schritt Nummer 8 ist die Schleife.
00:44:28: Helena Schäfer Ja.
00:44:31: Philipp Boros Dann nochmal, wenn alles so fertig gemacht ist, nicht alles einsacken und dann mit quietschen den Reifen weg und hoffen, dass er nicht wieder ruft, sondern dann nochmal alles sauber durchgehen mit dem Kunden.
00:44:41: Philipp Boros Sauber den Vertrag nochmal durchgehen, dass der Kunde ein gutes Gefühl hat, zu, nochmal 2 Minuten Smalltalk und dann raus.
00:44:48: Helena Schäfer Ja, also manchmal jetzt, wo du es so sagst, bin ich tatsächlich, weine ich so ein bisschen meinen alten Zeiten hinterher, wo man irgendwie noch so kurze Entscheidungswege hatte, weil mittlerweile bin ich in einem Konzern und Konzerne haben ja meistens auch vergleichbar große Kunden, die
00:45:06: Helena Schäfer Und mittlerweile sitze ich so in so Gesprächsrunden, es ist fast nicht möglich, direkt im ersten Termin abzuschließen, weil du viele verschiedene Entscheiderschleifen hast, die sich dann drehen.
00:45:17: Helena Schäfer Das ist dann wie so eine Instanz, wo du dich so durchkämpfst, ja.
00:45:21: Helena Schäfer Und ich sah es früher, ich habe Online-Marketing-Produkte an vorwiegend Klein- und Mittelstand verkauft und Mittelstand war wirklich maximal 50 Mitarbeiter.
00:45:30: Helena Schäfer Also da hattest du teilweise der Geschäftsführer, der das Marketing mitgemacht hat und
00:45:34: Helena Schäfer Der wusste, wie viel Kohle der hat.
00:45:36: Helena Schäfer Ja, dann sitzt du da zusammen, am besten ist da noch seine Frau oder Tochter, was auch immer dabei und dann gibt es nichts mehr zu reden.
00:45:42: Helena Schäfer Dann sagst du ja, okay, wann wollen sie starten?
00:45:44: Helena Schäfer Diesen oder nächsten Monat oder so und dann hast du deine Unterschrift.
00:45:47: Helena Schäfer Und jetzt mittlerweile ist es so, zusammensetzen, Konzeptfindung.
00:45:51: Helena Schäfer Und dann noch irgendwas, ja, dann dieses, ja, schicken Sie es mir bitte zusammen, muss ich nochmal mit meiner Kollegin besprechen, weil die ist natürlich im Urlaub oder war irgendwie anders verhindert.
00:46:00: Helena Schäfer Also es ist auch unmöglich, sechs Leute fast gleichzeitig zum Termin zu bringen, ja, und dann dauert so ein Sales Cycle teilweise sechs bis zwölf Monate, wenn nicht sogar länger, ja.
00:46:09: Helena Schäfer Und deswegen, also das war jetzt von mir ein bisschen abschweifend, aber wenn ich das höre, dann vermisse ich manchmal die Zeiten, wo du echt direkt so ein Erfolgserlebnis mitnehmen konntest und nicht diese ewige Energie investiert hast.
00:46:21: Helena Schäfer Aber auf der anderen Seite, wenn dann mal was rumkommt, dann, ich sag mal, dann ist der Umsatz definitiv da, ja, und dann hat sich der ganze Aufwand, der große Sight-Sakel natürlich auch gelohnt, ne?
00:46:36: Helena Schäfer Jetzt hast du auch sowas gesagt, wie zum Beispiel zum Schluss, das sind so kleine Nuancen, die ich auch schon festgestellt habe, die aber so viel ausmachen in der weiteren Kundenbeziehung, in dem Netzwerk, ob und wie du weiterempfohlen wirst.
00:46:49: Helena Schäfer Das sind zum Beispiel solche Sachen wie Kaufbestätigung, die du gerade gesagt hast.
00:46:53: Helena Schäfer Weil ganz, ganz viele, so geht es dir ja auch und mir auch, man schließt irgendwie spontan was ab und auf einmal bereut man das und denkt dann den ganzen Tag darüber nach.
00:47:02: Helena Schäfer Und da sich einfach nur Zeit zu nehmen, ja, das mache ich im Marketing auch, wo ich sage, Herr Müller, ich freue mich jetzt schon, wenn wir uns in drei Monaten zusammensetzen und über Ihre positiven Kampagnenergebnisse sprechen können.
00:47:13: Helena Schäfer Bis dahin, hier haben Sie meine Nummer, Sie wissen ja, wie Sie mich erreichen, ich melde mich mit einem Zwischenreporting, alles cool.
00:47:19: Helena Schäfer Und da merkst du schon direkt das Gefühl, wenn du den Raum einfach verlässt, nach Hause fährst, ist ein ganz anderes, ganz ruhigeres als so, alles klar, Vertrag schicke ich Ihnen durch, schausen.
00:47:31: Philipp Boros Ja.
00:47:31: Helena Schäfer Das sind einfach, und das sind so kleine Nuancen, das ist ein Satz, den man dazu sagt.
00:47:38: Helena Schäfer Ja, oder wie du gesagt hast, zwei Minuten, kurz das und das.
00:47:41: Helena Schäfer Irgendwie so dieser positive, dieses, du eröffnest ein Gespräch positiv und verlässt es,
00:47:48: Helena Schäfer das kann schon über Vertrag und langfristige Kundenbeziehungen entscheiden, obwohl du dieselben Produkte verkaufst.
00:47:56: Helena Schäfer Das finde ich so spannend im Vertrieb.
00:48:00: Philipp Boros Definitiv.
00:48:00: Philipp Boros Also das ist ja, was ich jetzt hier erzählt habe, ist ja do-to-do für uns im Privatkundenbereich.
00:48:07: Philipp Boros Die Aufträge reinzuholen mit den großen Versorgern, das mache ich ja auch.
00:48:13: Philipp Boros Unser größter Auftrag, den wir je hatten, der hat dann auch zwischen 8 und 10 Millionen Umsatz gebracht.
00:48:18: Philipp Boros Da war ich vier Jahre dran.
00:48:20: Philipp Boros Vier Jahre.
00:48:21: Philipp Boros Also ich kenne beides.
00:48:22: Philipp Boros Ich kenne sozusagen diesen täglichen Erfolg.
00:48:25: Philipp Boros Ich war lange B2C-Verkäufer.
00:48:27: Philipp Boros Also immer.
00:48:28: Philipp Boros Und ich habe immer mal wieder B2B bei uns in der Branche probiert.
00:48:30: Philipp Boros Und das hat mir einfach zu lange gedauert.
00:48:32: Philipp Boros Da irgendwie nochmal anzurufen, ach nee, ich bin doch nicht da.
00:48:35: Philipp Boros Dann fährst du irgendwie zum Industriebetrieb wegen Strom, wo es auch fette Provisionen gibt.
00:48:42: Philipp Boros Da hätte ich teilweise Provisionen für den ganzen Monat, B2C hätte ich da bei einem Kunden verdient, aber dann, das ging mir einfach auf den Sack, das ist dann immer wieder weg und sowas.
00:48:48: Philipp Boros Also es gibt geile B2B-Verkäufe, ich war immer B2C, das ist ja auch so, weil die einen schwören auf Telesales, die anderen auf Door-to-Door.
00:48:56: Philipp Boros Ich hatte gestern erst die Diskussion, ich sag so, du, das ist, wenn du von Anfang an am Telefon lernst, dann findest du Telefon geiler.
00:49:03: Philipp Boros Hätte ich irgendwie einen Betrieb gefunden, wo ich Telesales gelernt hätte am Anfang,
00:49:08: Philipp Boros dann hätte ich es gemacht.
00:49:09: Philipp Boros Dann hätte ich wahrscheinlich das auch geil gefunden.
00:49:10: Philipp Boros Dann hätte ich gesagt, oh, Tür würde ich nie machen.
00:49:12: Philipp Boros Mittlerweile, ich habe am Telefon verkauft, ich habe am Promotionstand verkauft und an der Haustür.
00:49:17: Philipp Boros Ich finde alles geil.
00:49:18: Philipp Boros Mir macht alles Spaß.
00:49:20: Philipp Boros Und ich finde einfach geil, irgendwie Dinge zu verkaufen.
00:49:22: Philipp Boros Ich finde diesen Kick geil.
00:49:24: Philipp Boros Und ich finde auch geil, wenn das erste Nein kommt, jetzt geht es los.
00:49:24: Helena Schäfer Vielen Dank.
00:49:28: Philipp Boros Cool, jetzt kannst du anfangen zu verkaufen.
00:49:32: Philipp Boros Und gerade wie du sagst in den Konzernen, dann hast du das Erstgespräch.
00:49:35: Philipp Boros Dann hast du zack,
00:49:36: Philipp Boros dann sollte alles ganz, ganz schnell gehen, dann vergehen aber vier Wochen.
00:49:41: Philipp Boros Und dann teilweise sagen die, wir müssen ganz schnell mit Vertrieb starten, wir kommen auf unsere Zahlen nicht an.
00:49:45: Philipp Boros Da bist du ganz genau, alles klar, das dauert jetzt noch wahrscheinlich sechs Monate, bis das losgeht.
00:49:52: Philipp Boros Und das ist aber auch Vertrieb, dieses
00:49:55: Philipp Boros Nachfassen, langfristig dranbleiben, immer wieder dranbleiben, anrufen.
00:50:01: Philipp Boros Ich rufe dann auch an und sage, Mensch, wie sieht es denn aus?
00:50:04: Philipp Boros Und dann rufe ich auch einfach mal so an, ohne irgendwie einen Hintergedanken, einfach wieder im Gespräch zu bleiben.
00:50:09: Philipp Boros Teilweise habe ich auch Versorgung auf meiner Liste, wo ich jetzt weiß, die haben gar nichts.
00:50:13: Philipp Boros Aber wenn die dann mal was haben, dann rufen die zuerst bei mir an, weil ich auch immer wieder dranbleibe, Netzwerkpflege.
00:50:16: Helena Schäfer Ja.
00:50:19: Philipp Boros und wir auch da einfach im Gedächtnis ganz schweres Wort für den Ossi irgendwie.
00:50:25: Philipp Boros Aber einfach da im Kopf bleiben, genau.
00:50:29: Helena Schäfer Genau.
00:50:29: Helena Schäfer Nee, also wirklich, da kann ich echt ein Liedchen von singen und ich glaube, da kannst du meinen Schmerz auf jeden Fall noch besser verstehen.
00:50:36: Helena Schäfer Das hat halt alles Vor- und Nachteile.
00:50:38: Helena Schäfer Klar, ich finde immer, der geilste Vertrieb ist eigentlich, wo du so eine Mischung hast aus, ich kann mal schnell was mitnehmen, das ist einfach entschieden, das ist einfach umgesetzt.
00:50:46: Helena Schäfer Ich verdiene da vielleicht nicht die größte Provision, aber dieser Aufwand war einfach gering.
00:50:51: Helena Schäfer Also...
00:50:51: Helena Schäfer Weil es halt einfach irgendwie immer dasselbe ist versus deine Kompetenz wird richtig gefordert.
00:50:56: Helena Schäfer Das sind Individualangebote.
00:50:58: Helena Schäfer Du musst nicht nur einen Entscheider überzeugen, sondern sechs verschiedene.
00:51:02: Helena Schäfer Ja, und dann hast du da auch nochmal viermal Personalwechsel da drin und das Start ist eigentlich immer von neu.
00:51:08: Helena Schäfer Aber wenn dann dieser Auftrag kommt, boah, das ist wie so ein Drogenrausch, den man dann auf einmal hat.
00:51:12: Helena Schäfer Da denkst du dir so...
00:51:13: Helena Schäfer boah, da springe ich wirklich auf und freue mich einfach echt so, wie als hätte ich Geburtstag, Weihnachten und so weiter alles gleichzeitig erlebt.
00:51:21: Helena Schäfer Das ist irgendwie das, was man von außen nicht so greifen kann, was aber jeder Vertriebler verstehen kann, diese Hassliebe, die man manchmal hat.
00:51:31: Helena Schäfer Man geht so raus und denkt sich so, boah, weißt du was, du öffnest deine Mails, 18 Absagen, hier nochmal drei Absagen kassiert beim Termin, der Termin war nicht so gut.
00:51:41: Helena Schäfer Und dann denkst du dir so, warum mache ich das eigentlich alles?
00:51:44: Helena Schäfer Und dann kommt der Kick.
00:51:45: Philipp Boros Ja.
00:51:45: Helena Schäfer Und dann denkst du dir, genau deswegen mache ich es.
00:51:45: Philipp Boros Ja.
00:51:48: Helena Schäfer Hm.
00:51:49: Philipp Boros Das ist ja auch so oft, in irgendwelchen Unternehmen, gerade bei uns in der Energiebranche, ist ja auch sehr konservativ, ist ja auch so ein bisschen beamtenbehaftet und da wird ja auch Vertrieb dann auch manchmal so irgendwie skurril betrachtet, die Vertriebler sind immer so laut und so, aber genau das ist ja der Grund, weil diese Erfolgserlebnisse müssen auch gefeiert werden, deswegen, dann kaufen die sich halt einen Rolex, dann kaufen die sich irgendwie einen Porsche und so, weil du halt
00:52:17: Philipp Boros du hast halt dafür richtig Gas gegeben, du hast was reingeholt und dann hast du den Deal geholt und dann ist es oft auch mal so das Materielle, das ändert sich dann auch bei manchen im Alter nicht, bei mir war auch so, ich hatte immer geiler, ich habe immer geil gewohnt, ich habe viel Party gemacht und so, jetzt habe ich zwei Kinder, jetzt ändert sich das auch, trotzdem, Auto ist mir auch wichtig, Wohne ist mir trotzdem wichtig, wir machen schöne Urlaube,
00:52:38: Philipp Boros Aber ich dachte, okay, das habe ich mir, das gönne ich mir, weil es war auch schwer, das jetzt so zu erreichen, wie es ist.
00:52:45: Philipp Boros Ich weiß, was ich dafür gemacht habe und ich habe dafür viele Türklinken geklinkt, also im wahrsten Sinne des Wortes, viele Klinken gepusst und habe viele Telefonate geführt und habe viele Gespräche gemacht und war auf vielen Veranstaltungen und jedes Jahr 50, 60.000 Kilometer plus Bahn und so.
00:53:01: Philipp Boros Und ja, und deswegen gönnt man sich da ab und zu mal ein bisschen Luxus.
00:53:07: Helena Schäfer Und das ist ja auch der Grundzug, der jeder Vertriebler hat.
00:53:11: Helena Schäfer Es gibt ja so bestimmte, ich sag mal, ich mag das nicht in so Stereotypen und sowas zu denken, weil es von jedem alles gibt.
00:53:17: Helena Schäfer Ich habe auch schon zweifach alleinerziehende Muttis, die so ganz in sich ruhend sind, erlebt im Vertrieb, die absolute Granaten sind, wo du dir denkst, hätte ich niemals augenscheinlich gesagt, dass sie so eine Extremvergabe,
00:53:31: Helena Schäfer Also wirklich erfolgreiche Vertrieblerin ist.
00:53:35: Helena Schäfer Aber trotzdem, ja, im Vertrieb ist einfach also Leistung, leistungsgetriebenes Arbeiten, ja.
00:53:42: Helena Schäfer Du willst für deine Leistung entsprechend belohnt werden und für mich ist...
00:53:48: Helena Schäfer dieses Umsatzziel, Provision, Geld verdienen, auch ein ganz, ganz, ganz starker Motivator, weil ich mir denke, ja gut, wenn ich jetzt was mache, wenn ich reinhaue, wenn ich den geilen Kunden reinhole, dann verdiene nicht nur das Unternehmen Geld, sondern ich werde entsprechend meines Einsatzes bezahlt und das ist geil und deswegen finde ich das absolut gar nicht verwerflich zu sagen und dafür belohne ich mich.
00:54:11: Helena Schäfer Hier, ich weiß nicht, ob du das hier oben siehst, da,
00:54:14: Helena Schäfer hängt auch eine Odemar-Puget, die ich mir irgendwann mal holen werde.
00:54:18: Helena Schäfer Nicht jetzt, nicht in einem Jahr, nicht in fünf Jahren, aber irgendwann mal wird die an meinem Handgelenk dran sein, weil ich weiß, dass das einfach ein Meilenstein ist, obwohl es was Materialistisches ist.
00:54:28: Helena Schäfer Aber da hängen auch solche Sachen wie Weltreise, Familie was zurückgeben und so weiter.
00:54:33: Helena Schäfer Das muss jeder für sich selber einschätzen auf jeden Fall.
00:54:36: Helena Schäfer Aber um auf dieses Thema zurückzukommen, ja, Materialismus finde ich, also...
00:54:43: Helena Schäfer für das, was man leistet, das ist gesund, dafür braucht man sich auch nicht schämen.
00:54:47: Helena Schäfer Das ist jetzt nichts, wo man sagt, oh nee und bla.
00:54:51: Helena Schäfer Das ist einfach so ein bestimmter Zug, den man hat.
00:54:53: Helena Schäfer Genau.
00:54:54: Helena Schäfer Genau.
00:54:56: Helena Schäfer Ich habe jetzt, jetzt muss ich mal ganz kurz überlegen, ja, wir haben jetzt ein bisschen gequatscht, ein, zwei Fragen muss ich dir leider noch stellen, ja, wo du, ja, die mir brennend auf der, wie nennt man das, auf der Seele liegen, ja, du weißt schon, was ich...
00:55:11: Philipp Boros Auf der Zunge liegen.
00:55:12: Philipp Boros Ja.
00:55:12: Helena Schäfer Du weißt schon, was ich meine, genau, die mich einfach sehr, sehr interessieren.
00:55:17: Helena Schäfer Und das ist das Thema, also als allererstes die Seals Group GmbH, dein Unternehmen, dein Baby, wachstumsstärkstes Unternehmen, also gehört zu den wachstumsstärksten Unternehmen in Europa.
00:55:30: Helena Schäfer Was meinst du denn, was ist das Erfolgsgeheimnis?
00:55:37: Philipp Boros Wir sind ja zu zweit, Aaron und ich.
00:55:39: Philipp Boros Und
00:55:41: Philipp Boros Wir kennen unsere Stärken.
00:55:44: Philipp Boros Also wir beschreiben uns immer so, wir sind ein Schiff.
00:55:47: Philipp Boros Ich bin oben auf dem Mast, auf dem Ausguck.
00:55:50: Philipp Boros Ich gucke nach Land, dann rufe ich viermal Land in Sicht runter, zweimal ist dann auch wirklich richtig, da gehen wir an Land.
00:55:59: Philipp Boros Und Aron ist halt wirklich der Kapitän.
00:56:01: Philipp Boros Der steuert das Schiff, der kümmert sich um die Besatzung und sorgt dafür, dass das, was ich einkippe,
00:56:09: Philipp Boros auch wirklich umgesetzt wird.
00:56:11: Philipp Boros Ich hole Aufträge rein, ich hole einen Partner rein, ich bin halt draußen bei den Leuten, ich gehe
00:56:18: Philipp Boros Ich gehe mit an die Türen und kippe das dann alles ein.
00:56:22: Philipp Boros Auch mit meinen Erfahrungen und so.
00:56:24: Philipp Boros Ich bin halt auch so ein bisschen zack, zack, zack.
00:56:27: Philipp Boros Und auch schnell.
00:56:28: Philipp Boros Bei mir muss auch immer alles ganz schnell gehen.
00:56:31: Philipp Boros Ich höre auch meine Hörbücher auf 1,5 oder 1,75 oder so.
00:56:33: Helena Schäfer Vielen Dank.
00:56:36: Philipp Boros Den Podcast kann man auch wahrscheinlich nicht so schnell hören, weil ich halt auch selber so schnell rede.
00:56:41: Philipp Boros Aber...
00:56:42: Philipp Boros Das ist dann so, und Aaron kippt das alles in Linien, in Strukturen, in Prozesse, gibt das den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen mit, was die dann zu tun haben.
00:56:54: Philipp Boros Und das ist unser Erfolgsgeheimnis, weil wir sind sehr...
00:56:59: Philipp Boros Wir sind extrem uneitel, was das angeht.
00:57:02: Philipp Boros Ich kann mich da zurückstecken.
00:57:04: Philipp Boros Also wir sind 50-50-Partner.
00:57:06: Philipp Boros Und ich kenne meine Stärken ganz, ganz genau.
00:57:08: Philipp Boros Und er seine.
00:57:09: Philipp Boros Wir sind ganz klar abgestimmt in dem, was wir tun.
00:57:12: Philipp Boros Wir haben uns noch nie in irgendeiner Sache, sage ich mal, gefetzt, weil da sagen immer andere, ja, da fliegen mal die Fetzen, aber dann verträgt man sich wieder.
00:57:19: Philipp Boros Bei uns sind noch nie die Fetzen geflogen, noch nie.
00:57:21: Philipp Boros Wir sind uns vielleicht nicht mal unbedingt einig bei manchen Sachen, aber dann sagt der Einer, okay, das ist eher dein Part, dann mach mal so, wie du denkst.
00:57:28: Philipp Boros Und dann, nee, das ist eher dein, dann mach du.
00:57:32: Philipp Boros Ähm,
00:57:33: Philipp Boros Und deswegen sind wir auch, wir hatten schwere Zeiten schon, wo wirklich so, wo war krass, geht es jetzt weiter oder nicht?
00:57:40: Philipp Boros Und jetzt haben wir sehr, sehr gute Zeiten.
00:57:43: Philipp Boros Wir gehören jetzt zu den wachstumsstärksten Unternehmen in Deutschland und in Europa.
00:57:47: Philipp Boros Also das ist krass.
00:57:48: Philipp Boros Also selber immer wieder muss ich mich da auch kneifen, dass das so ist.
00:57:53: Philipp Boros Weil ich weiß auch, dass es schon anders aussah.
00:57:56: Philipp Boros Und ja, von daher, das ist so, das Erfolgskrein ist, dass wir auch unseren Partnern gegenüber, und wir arbeiten viel mit Partneragenturen und auch mit freien Handelsvertretungen, aber auch unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen,
00:58:10: Philipp Boros wir versuchen so klar wie möglich zu sein, so offen wie möglich, am Ende ist es keine Demokratie, weil letztendlich muss ich oder auch nicht, wir müssen Entscheidungen treffen, weil wir haften dann auch für die ganze Scheiße.
00:58:21: Philipp Boros Ich habe bei Banken unterschrieben, dass wir irgendwie Dispos bekommen und sowas, also letztendlich muss ich dann auch die Entscheidung treffen, die kann kein anderer mehr abnehmen.
00:58:28: Philipp Boros Aber letztendlich, toll, toll, toll, bis jetzt ging immer alles gut aus und
00:58:33: Philipp Boros Wir holen uns auch gute Berater rein.
00:58:36: Philipp Boros Wir wissen, was wir können, wir wissen, was wir nicht können.
00:58:40: Philipp Boros Wir haben beide nicht studiert.
00:58:41: Philipp Boros Aaron hat genauso einen schlechten Realsschutz wie ich.
00:58:46: Philipp Boros Und deswegen holen wir uns studierte Leute mit dazu.
00:58:49: Philipp Boros Die Bilanzen, BWAs, also wir haben auf Knopfdruck über Power BI unsere Auswertungen.
00:58:56: Philipp Boros Also wir sind so strukturiert und klar prozessiert mittlerweile.
00:58:59: Philipp Boros Das ist so unser Erfolgsgeheim.
00:59:01: Philipp Boros Also wir sind schon in unserer Branche, Vertriebsbranche in Energieprodukten,
00:59:05: Philipp Boros sind wir schon ganz vorne mit dabei.
00:59:07: Philipp Boros Also wenn wir mit Partnern arbeiten, dann merkt man schon, es gibt nochmal so zwei, drei, vier Unternehmen, die sind nochmal ein Level über uns, zu denen schauen wir auf, aber wir sind schon ein hohes Level.
00:59:18: Helena Schäfer Ja, sehr cool.
00:59:20: Philipp Boros Bundesliga, Champions League kommt als nächstes.
00:59:24: Helena Schäfer Ja, und das, also ganz ehrlich, also, wie soll ich das sagen?
00:59:30: Helena Schäfer Mir war schon klar, dass die Vision weitergeht, dass das jetzt nicht das Ende in Sicht ist, dass man immer nach was Größerem, wofür macht man das denn auch?
00:59:37: Helena Schäfer Also dieser Wachstumsgedanke ist definitiv da, vor allem auch in so einer Branche und vor allem auch mit so einem Vertriebshunger auch, den ihr beide,
00:59:46: Helena Schäfer Jetzt habe ich ja auch schon ein bisschen was über deinen Geschäftspartner gehört.
00:59:49: Helena Schäfer Ich denke, der ist da genauso hungrig unterwegs wie du.
00:59:52: Helena Schäfer Und wenn ich das Ganze jetzt nochmal zusammenfassen kann, was du gerade aufgeführt hast, was du meinst, was zu eurem Erfolgsrezept auch beiträgt, ist einmal...
01:00:01: Helena Schäfer Leute, mit denen man einfach ein Match ist.
01:00:03: Helena Schäfer Also wenn man sich Geschäftspartner reinholt, dann muss das ineinandergreifen wie ein Zahnrad.
01:00:08: Helena Schäfer Man muss sich ergänzen und zwar zu 100 Prozent.
01:00:10: Helena Schäfer Und nicht nur, okay, wir sind halt in dem Bereich gleich, aber hier überhaupt nicht, sondern das muss einfach ein Match sein.
01:00:18: Helena Schäfer Dann zweitens die Erfahrung, die ihr mitbringt.
01:00:20: Helena Schäfer Du mit deiner Door-to-Do-Erfahrung und der Aaron, da heißt der, Aaron heißt dein Geschäftspartner,
01:00:25: Philipp Boros Ja.
01:00:26: Helena Schäfer Der mit der Struktur, mit dem Telefonvertrieb auch, ja, dann die Systeme, diese ganze Systematisierung, alles muss systematisiert werden und sauber sein auch in einer Schleife, weil das einfach maximale Effizienz mit sich bringt und sich auch die Experten reinholen, ja, die einem auch dabei helfen, sich auszurichten, wie du es ja gerade gesagt hast, die Berater, ja.
01:00:48: Helena Schäfer Dass man da vielleicht nicht den billigsten, billigsten, billigsten nimmt, der irgendwie so kurz vor der Rente steht und sagt, okay, zwei Jahre nehme ich noch mit, aber ich mache so das Minimum, ja, sondern dass man sich wirklich überlegt, okay, da will ich hin und ich brauche die absoluten Experten an meiner Seite, die mir dabei helfen und die das Ganze kugelsicher auch machen, ja.
01:01:05: Helena Schäfer Und ich denke, was hier auch nochmal, das hast du jetzt vielleicht nicht, ja wobei doch, du hast das so ein bisschen im Nebensatz erwähnt, aber was ich hier einfach nochmal auch so aufführen möchte, ist natürlich auch die Vision.
01:01:15: Helena Schäfer Wo will ich hin?
01:01:16: Helena Schäfer Was will ich erreichen?
01:01:17: Helena Schäfer Welche Unternehmen sind schon bereits dort, wo wir sein wollen?
01:01:20: Helena Schäfer Ja, dass man sich einfach diesen Proof auch immer abholt und immer wieder das Schiff ausrichtet, so welchen Kurs sollen wir ansteuern?
01:01:27: Helena Schäfer Also das, glaube ich, kann man so zusammenfassen, oder?
01:01:31: Philipp Boros Ja, sehr gut zusammengefasst, definitiv.
01:01:33: Philipp Boros Und dieser Hunger auf mehr, also wir sind jetzt auch seit Mai, haben wir uns Investoren reingeholt, also nochmal zwei Leute mit reingeholt, die nicht nur Liquidität mit reinbringen, sondern auch
01:01:47: Philipp Boros unternehmerisch da sind, wo wir gerne hinwollen.
01:01:49: Philipp Boros Die sind nochmal 20 Jahre älter als wir, sind zwei Leute und sind jetzt auch Mentoren von uns geworden, wo man sagt, Mensch, krass, und helfen uns auch schon, die waren den ersten Termin mit dabei, wo wir, wir hätten da jetzt, sag ich mal, mit unserem jugendlichen Leistung andere Entscheidungen getroffen, wo die dann gesagt haben, guck mal hier, wenn wir das so und so machen, das wäre da viel besser, wo wir sagen, ach klar, na logisch, danke.
01:02:11: Philipp Boros Und das, wo Aar und ich wirklich sehr, sehr stark sind, ist, dass wir wissen, dass andere uns besser machen.
01:02:20: Philipp Boros Also wir haben die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen.
01:02:22: Philipp Boros Wenn irgendeiner mir zeigt, wie es besser geht, dann mache ich es einfach genauso nach, auch vertrieblich.
01:02:28: Philipp Boros Ich habe mich jetzt in so einem Schulungsportal mit eingetragen, bei einem richtig guten Vertriebscoach bei uns in der Branche, bei der SHS, kann ich einfach mal sagen, bei Fabian Dorik, wenn viele Leute neu anfangen wollen, können sie einfach da anfangen.
01:02:41: Philipp Boros weil die haben auch geile Prozesse, Rekrutierungsprozesse und so, der hat viel später angefangen als ich, zehn Jahre später, hat das aber so geil prozessiert, wo andere dann sagen, wenn ich mit anderen spreche, ja, nee, der ist dann Frischling und so, von dem kann man doch nichts lernen, im Gegenteil, der hat in der kurzen Zeit so geil aufgebaut, das gucke ich mir einfach mit an, der bietet das sogar an, der bietet die Prozesse an, der lehrt die dir
01:03:08: Philipp Boros gucke ich mir das an, da bin ich überhaupt nicht irgendwie, sage, nee, das kann nicht sein, sondern im Gegenteil, wer es besser kann, gucke ich mir ab und dann andere machen uns besser, auch unsere Leute, unsere Partner, unsere Mitarbeiter, ja, wenn jemand was besser kann, dann nehme ich das gerne an.
01:03:27: Helena Schäfer Ich finde, das ist auch die richtige und gesunde Einstellung und nicht irgendwie zu sagen, ja schau mal, nur weil ich länger jetzt hier irgendwie am Start bin, bin ich schlauer und weiser als du.
01:03:36: Helena Schäfer Natürlich bringt man eine gewisse Erfahrung mit.
01:03:38: Helena Schäfer Diese Erfahrung kann man auch bis zu einem gewissen Grad sicherlich beschleunigen, indem man einfach irgendwie mehr macht oder so.
01:03:45: Helena Schäfer Aber diese Lebenserfahrung im Allgemeinen, die man sammelt, die kommt halt einfach mit der Zeit, ja.
01:03:50: Helena Schäfer Und ich sehe bei ganz, ganz vielen, dass irgendwie so eine sture Betriebsblindheit irgendwann mal da ist, wo ich mir denke, ja, das haben wir schon immer so gemacht.
01:03:58: Helena Schäfer Da kriege ich echt, also da wird mir kotzübel, wenn ich sowas höre, weil ich mir denke, ja, aber nur weil du es immer so gemacht hast, heißt das nicht, dass es der bessere und schnellere Weg und der richtige vor allem jetzt gerade ist.
01:04:07: Helena Schäfer Zeiten ändern sich, Bedürfnisse ändern sich.
01:04:10: Helena Schäfer Der Markt, die ganze Nachfrage kann sich innerhalb eines Jahres, also siehe Corona, was passiert ist in einem einzigen Jahr, wie sich das Ganze gedreht hat, einfach das ist verrückt.
01:04:20: Helena Schäfer Und deswegen, das ist auf jeden Fall die gesundeste Einstellung, die man haben kann, jederzeit offen zu sein und sich erstmal überhaupt mal anzuschauen und sich zu überprüfen auch immer, bin ich noch auf dem richtigen Weg oder gibt es vielleicht andere neue Impulse, die ich umsetzen kann.
01:04:36: Helena Schäfer Jetzt ganz fernab, ob jemand jünger ist, älter, aus, keine Ahnung, welches Geschlecht, welchen, keine Ahnung, ethnischen Hintergrund, es ist völlig egal.
01:04:47: Helena Schäfer Ich finde, man kann von jedem Menschen was lernen, auch wenn es eine Sache ist, die man nicht machen möchte, weißt du?
01:04:54: Philipp Boros Ja, definitiv.
01:04:55: Philipp Boros Du hast vorhin das Thema KI angesprochen.
01:04:58: Philipp Boros Also das ist ja auch, gute Vertriebler mit richtig genutzter KI werden noch besser.
01:05:03: Philipp Boros Also die ganze Thema Vorbereitung auf einen Termin, KI kann dir das viel, viel mehr erleichtern.
01:05:09: Philipp Boros Die ganze Vorbereitungszeit
01:05:11: Philipp Boros kann sozusagen wegfallen, wenn du die KI richtig nutzt oder die richtige KI nutzt und dadurch kannst du am Ende mehr Verkaufsgespräche führen, weil du noch besser vorbereitet in die ganzen Sachen reingehst.
01:05:20: Philipp Boros Also das ist ein Thema.
01:05:22: Philipp Boros Oder auch das Thema Weiterbildung.
01:05:24: Philipp Boros Also ich habe schon sechsstellig in mich selber investiert, einfach um auch selber weiterzukommen.
01:05:30: Philipp Boros Ich war ungern in der Schule und war lieber irgendwie feiern und sonst wo, aber jetzt zahle ich Haufen Geld freiwillig, um mir Wissen anzueignen.
01:05:40: Philipp Boros Und das kann dir auch niemand nehmen.
01:05:43: Philipp Boros Meine Firma kann irgendwie pleite gehen oder irgendwas kann ja passieren, aber das, was hier zwischen meinen Ohren ist, das ist immer da.
01:05:51: Philipp Boros Das kann mir niemand mehr nehmen, das weiß ich, das habe ich und das ist mein wichtigstes Gut.
01:05:57: Helena Schäfer Ja, sehr cool auf jeden Fall.
01:05:59: Helena Schäfer Also ich muss...
01:06:01: Helena Schäfer leider, leider immer so ein bisschen auf die Zeit schauen, weil ich jetzt gerade feststellen musste, dass wir tatsächlich schon über eine Stunde über unser Lieblingsthema und zwar Vertrieb sprechen.
01:06:11: Helena Schäfer Und ich glaube, da wird es sicherlich irgendwann mal vielleicht nochmal ein paar zwei geben, wo wir vielleicht nochmal in so ein Thema einsteigen werden, nochmal gezielter.
01:06:20: Helena Schäfer Aber um das Ganze mal so ein bisschen Richtung Abschluss zu bringen, habe ich jetzt noch eine zentrale Frage, die stelle ich eigentlich jedem Interviewgast, so mehr oder weniger in dem Zusammenhang.
01:06:29: Helena Schäfer Und das würde mich interessieren.
01:06:31: Helena Schäfer Du bist ja jetzt sehr natürlich auf den Door-to-Door-Vertrieb eingegangen, was auch gut ist, du bist da der Experte.
01:06:37: Helena Schäfer Ich möchte das Ganze jetzt mal so ein bisschen öffnen und auf Universalgesetze im Vertrieb zu sprechen kommen.
01:06:42: Helena Schäfer Was würdest du jetzt so ad hoc sagen, wenn ich dir die Frage stelle?
01:06:46: Helena Schäfer Was ist eine Sache, wenn dich jetzt ein Vertriebler nach einem Rat fragt, was wäre dein zentralster und größter Rat, den du einem Vertriebler mitgeben könntest?
01:07:00: Philipp Boros Eine einzige Sache, ja, ist Disziplin.
01:07:01: Helena Schäfer Genau.
01:07:07: Philipp Boros Einfach diszipliniert dranbleiben, weil Motivation ist mal so, mal so, mal so, mal so, ne?
01:07:16: Philipp Boros Ist ja wie im Training.
01:07:17: Philipp Boros Disziplin, ich gehe zweimal die Woche zum Personal Trainer um 6, um 6.30 Uhr, da muss ich immer 5 und auf 5.30 Uhr aufstehen, ne?
01:07:26: Philipp Boros Da habe ich auch keinen Bock, ich bin nicht motiviert.
01:07:27: Philipp Boros Ich denke auch, Philipp, du bist so motiviert, du gehst immer früh zum Fotos.
01:07:29: Philipp Boros Ich poste das auch immer schon bei Insta und so.
01:07:32: Philipp Boros Aber das ist die Disziplin, da aufzustellen.
01:07:34: Philipp Boros Und genauso ist es im Vertrieb.
01:07:36: Philipp Boros Man hat auch keinen Bock, immer an die Tür zu gehen oder immer den Hörer in die Hand zu nehmen oder wieder ein Gespräch zu führen oder da wieder nachzufassen.
01:07:43: Philipp Boros Aber man macht es einfach und durch das wiederholen, konsequente Wiederholen wirst du besser.
01:07:48: Philipp Boros Fleiß schlägt Talent.
01:07:49: Philipp Boros Bei uns auch die besten Vertriebler waren am Anfang nicht die talentiertesten, das waren die die fleißigsten.
01:07:55: Philipp Boros Teilweise haben wir in Projekten Leute gehabt, die waren einfach eine Stunde frühs eher im Gebiet und dann eine Stunde länger draußen.
01:08:02: Philipp Boros Das sind zwei Stunden am Tag, mal 20 Tage, das sind 40 Stunden im Monat.
01:08:06: Philipp Boros Die hatten einfach eine Woche mehr Arbeit.
01:08:09: Philipp Boros Einfach nur, weil die ein bisschen mehr gemacht haben.
01:08:11: Philipp Boros Und im Vertrieb, ich habe jetzt auch bei LinkedIn, da gab es immer, ja, man muss ja nicht mehr arbeiten, bla bla bla.
01:08:16: Philipp Boros Aber gerade am Anfang, wenn du im Vertriebsjob beginnst, dann ist es einfach so, dann ist Schlagzahl wichtig, da ist Disziplin wichtig, da ist viele Gespräche führen wichtig und deswegen ist mein Tipp für dich Disziplin, weil die meisten im Vertrieb scheitern, weil sie aufgeben, weil sie Ablehnung erfahren haben und dann einfach nicht durchziehen.
01:08:34: Helena Schäfer Ja, kann ich genauso unterschreiben.
01:08:36: Helena Schäfer Also Fleisch schlägt wirklich jedes Talent.
01:08:39: Helena Schäfer Und wenn du dann auch noch talentiert bist, und Talent kann man sich ja auch viel aneignen über Wissen schon wieder, ja, dann bist du einfach Vertriebsmaschine, also Gelddruckmaschine, kann man eigentlich schon so sagen, ne?
01:08:49: Philipp Boros Ja.
01:08:51: Helena Schäfer Cool, also allerletzte Frage und dann beenden wir das Interview an der Stelle auch.
01:08:56: Helena Schäfer Wir haben jetzt über das Learning gesprochen, was du jemandem mitgeben würdest.
01:09:00: Helena Schäfer Was würdest du denn so einem Vertriebler sagen?
01:09:02: Helena Schäfer Und diese Sache solltest du unbedingt im Vertrieb vermeiden.
01:09:05: Helena Schäfer Also wenn wir so über so das Top-No-Go sprechen, wo man sagt, boah, also das musst du rausstreichen.
01:09:14: Helena Schäfer Was wäre das, was man unbedingt vermeiden sollte im Vertrieb?
01:09:19: Philipp Boros Also was ich meinen Leuten immer sagen, was ich auch selber immer vermeide, ist Politik.
01:09:23: Philipp Boros Das Thema vermeide ich.
01:09:25: Philipp Boros Also gerade jetzt, es wird ja immer schlimmer.
01:09:27: Philipp Boros Also ich sage mal, vor 20 Jahren, da gab es ja noch verschiedene Meinungen, da wurden die ja noch zugelassen.
01:09:32: Philipp Boros Jetzt gibt es ja nur noch zwei Meinungen irgendwie gefühlt.
01:09:34: Philipp Boros Entweder bist du so oder so.
01:09:36: Philipp Boros Auf jeden Fall, wenn dein Gegenüber eine andere Meinung hat und der erfährt das, egal wie deine Meinung ist, dann ist das Gespräch eigentlich schon tot.
01:09:45: Philipp Boros Von daher, meide Politik.
01:09:45: Helena Schäfer Ja.
01:09:47: Philipp Boros Das ist so...
01:09:48: Philipp Boros würde ich nie drüber reden.
01:09:49: Philipp Boros Ich rede immer über Fußball und nie über Politik.
01:09:54: Helena Schäfer Ja, aber auch sehr cool, habe ich tatsächlich noch nie so gehört, obwohl das echt nochmal wichtig ist, an der Stelle zu sensibilisieren.
01:09:59: Helena Schäfer Also man sagt immer, es gibt drei Tabuthemen, die solltest du sowieso nie unter Unbekannten besprechen.
01:10:04: Helena Schäfer Das ist einmal Politik, Religion und Sex.
01:10:07: Helena Schäfer Das sind so Sachen einfach, da kannst du eigentlich nur ins Fettnäpfchen treten.
01:10:11: Helena Schäfer Da kannst du jemanden nur irgendwie blöd kommen von der Seite, auch wenn du das gar nicht so meinst.
01:10:17: Helena Schäfer Aber du weißt nie, wie sensibel eine Person auf diese Themen eingestellt ist.
01:10:21: Helena Schäfer Und deswegen, das sind
01:10:22: Helena Schäfer So drei Themenbereiche, wo ich sogar im Privatleben extrem vorsichtig bin und dann im Berufsleben erst recht.
01:10:29: Helena Schäfer Also cool, dass du das auch nochmal angesprochen hast jetzt zum Schluss.
01:10:34: Helena Schäfer Gut, also dann würde ich sagen, wir haben jetzt wirklich ganz, ganz, ganz viel gesprochen.
01:10:40: Helena Schäfer Ich habe mir sehr viele Notizen gemacht.
01:10:42: Helena Schäfer Ich werde mir diese Folge auch nochmal mit Genuss anhören, weil es wirklich ganz viele Sachen gibt, die ich für mich persönlich auch nochmal beobachte.
01:10:49: Helena Schäfer mitnehmen konnte.
01:10:50: Helena Schäfer Hat es dir denn Spaß gemacht, heute Gast zu sein?
01:10:52: Philipp Boros Ja, sehr, sehr großen Spaß.
01:10:55: Philipp Boros Also vielen, vielen Dank auch für die tollen Fragen.
01:10:58: Philipp Boros Also mir hat es sehr großen Spaß gemacht und du hattest vorhin gesagt, vielleicht mal einen zweiten Part.
01:11:05: Philipp Boros Also sehr gern, ich habe Bock.
01:11:06: Philipp Boros Ja, du bist eine sehr angenehme Gesprächspartnerin, ja.
01:11:11: Helena Schäfer Vielen Dank, danke schön.
01:11:13: Helena Schäfer Ja, cool, also können wir gerne nochmal brainstormen.
01:11:16: Helena Schäfer Jetzt geht es ja erstmal für dich in Urlaub.
01:11:18: Helena Schäfer Ich wünsche dir an dieser Stelle schon mal einen grandiosen Urlaub.
01:11:21: Helena Schäfer Erhol dich gut, das ist immer ganz, ganz wichtig, auch mal runterzufahren und sich mal wirklich so richtig wieder aufzutanken.
01:11:28: Helena Schäfer Deswegen an der Stelle schon mal...
01:11:29: Helena Schäfer Ganz schönen Urlaub und an meine Zuhörerschaft da draußen.
01:11:32: Helena Schäfer Ich hoffe sehr, dass euch heute dieses Interview gefallen hat, dass ihr viele Learnings mitnehmen konntet.
01:11:38: Helena Schäfer Und Philipp, wenn dich jemand erreichen möchte, aus welchem Grund auch immer, ob das einfach so, hey, das ist ein cooler Typ, mit dem möchte ich mich einfach vernetzen oder halt branchenspezifischere Fragen hat, wie kann man dich da am besten erreichen?
01:11:51: Philipp Boros Genau, also am besten über unsere Internetseite natürlich, cc-group.de.
01:11:56: Philipp Boros Ich bin auf sämtlichen sozialen Medien aktiv, auch unter meinem normalen Namen, Philipp Borosch, bei Instagram, bei LinkedIn.
01:12:02: Philipp Boros Bei Instagram ganz, ganz viel gerade, da wird auch sozusagen das Personal Brand nochmal richtig gepusht, weil wir merken, das zieht eben auch, das ist auch sowas Persönliches und
01:12:14: Philipp Boros Ja, also ich kann jedem sagen, ich schreibe da auch selber zurück.
01:12:17: Philipp Boros Die Leute sind immer überrascht.
01:12:18: Philipp Boros Die schreiben mir irgendwas und schicke ich eine Voice zurück.
01:12:20: Philipp Boros Also ich bin da auch sehr, ich habe eine sehr hohe Bildschirmzeit.
01:12:24: Philipp Boros Ich kriege das auch nicht hin, irgendwie das zu drosseln.
01:12:27: Philipp Boros Aber ich sage immer, das gehört zu meiner Arbeitszeit dazu.
01:12:30: Philipp Boros Von daher, wer Bock hat, schreibt mich an.
01:12:33: Philipp Boros Ich schreibe nicht so gerne zurück.
01:12:34: Philipp Boros Ich mache meistens Voices zurück.
01:12:36: Philipp Boros Ja.
01:12:37: Helena Schäfer Kann man bei dir auch einen guten Stromvertrag bekommen?
01:12:41: Philipp Boros Ja, unbedingt.
01:12:41: Philipp Boros Man kann bei uns einen guten Stromvertrag bekommen, man kann bei uns einen Job bekommen.
01:12:44: Philipp Boros Wir suchen immer nach Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.
01:12:47: Philipp Boros Wir bilden Vertriebler aus, wir suchen im Innendienst Leute.
01:12:50: Philipp Boros Also wer in Oldenburg lebt oder wohnt jetzt von den Hörerinnen und Hörerinnen, kann sich gerne bei uns bewerben, bei den Sales.
01:12:55: Philipp Boros Aber wir machen deutschlandweit Vertrieb.
01:12:57: Philipp Boros Also wir sind deutschlandweit aktiv und von daher...
01:13:03: Philipp Boros immer her.
01:13:04: Philipp Boros Wir brauchen gute Leute, wir brauchen fähige Leute und wer Vertrieb richtig von der Pika auf lernen will, ist bei uns genau richtig.
01:13:13: Helena Schäfer Also ich glaube, das kann man jetzt definitiv unterschreiben, dass man bei euch gut aufgehoben ist.
01:13:19: Helena Schäfer Okay, gut.
01:13:20: Helena Schäfer Also an dieser Stelle wünsche ich euch da draußen, wie gesagt, nochmal ganz viel Erfolg.
01:13:25: Helena Schäfer Ich hoffe, ihr könnt euch heute ganz, ganz viele Learnings mitnehmen, vor allem was den Door-to-Door-Vertrieb angeht.
01:13:30: Helena Schäfer Vielen Dank, dass du uns in diese Welt mal eintauchen lassen hast.
01:13:34: Helena Schäfer Und ja, ich hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen und wünsche an dieser Stelle noch eine grandiose Woche und wir hören uns bald.
01:13:42: Helena Schäfer Eure Helena.
01:13:43: Helena Schäfer Ciao, ciao.
01:13:46: Philipp Boros Tschüss.
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